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Von TraderFox
18. Mai 2021

Das Geschehen an den US-Aktienmärkten war am Montag angesichts bestehender Inflationssorgen und dem deutlichen Anstieg von Covid-19-Fällen in Asien von Zurückhaltung geprägt. Der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index gab dabei um 0,6% auf 24.280 Punkte nach. Getränkegeschäft von Monster Beverage könnte in Anbetracht neuer Produkte in 2021 trotz gestiegener Aluminiumpreise zu 30% Gewinnwachstum führen. Medizintechnik-Spezialist Masimo will nach der Corona-bedingten Umsatzbeschleunigung in diesem Jahr mit Innovationen wieder zu alter Wachstumsstärke zurück.



Leichte Abgaben auf 91,40 USD musste am Montag im TraderFox-Index die Monster Beverage-Aktie hinnehmen, das Plus innerhalb der letzten 6 Monate summiert sich bei den Papieren aber auf solide 10%. Der amerikanische Getränkehersteller markierte noch im April ein Mehrjahreshoch, und die Wachstumsaussichten für 2021 und 2022 sind dank geplanter Produkteinführungen und der starken Marktstellung bei Energydrinks überaus gut. Allerdings hat das Unternehmen mit deutlich gestiegenen Aluminiumpreisen zu kämpfen. Dem Vorstand zufolge hat sich der Preis für das zur Getränkedosen-Herstellung notwendige Metall innerhalb eines Jahres durch Corona-bedingte Minenschließungen, unterbrochene Lieferketten und durch die wieder gestiegene globale Autoproduktion allein in Amerika um 84% und in Europa um 73% erhöht. Für Monster Beverage war dies bei der jüngsten Gewinnentwicklung bereits spürbar, im 1.Quartal lag der erzielte Nettoertrag aber dennoch um 14% über dem Virus-beeinflussten Vorjahresniveau. Dem Unternehmen, dass vor allem für seine günstigen und unter der “Monster“-Eigenmarke verkauften Energydrinks bekannt ist, konnte die Virus-Ausbreitung im letzten Jahr, trotz weltweit vieler Bar-, Restaurant- und Clubschließungen, kaum etwas anhaben. Inzwischen hat das Management auch den Einstieg in die Wasser bzw. Seltersproduktion aufgrund der hervorragenden Wachstumsmöglichkeiten bis voraussichtlich Ende 2021 angekündigt.

Bis dahin sollen auch die Fitnessdrinks der bislang sehr erfolgreichen Produktlinien “Reign“ und “Predator“ in weiteren 10 Ländern verkauft werden. Dabei ist Monster Beverage mit seinem internationalen Getränkegeschäft schon jetzt überall profitabel. Zuletzt konnten nicht nur weltweite Marktanteile auch gegenüber Konkurrenten wie Coca Cola diesbezüglich verbessert werden, auch die Gewinnmarge lag ungeachtet der anhaltenden Aluminiumproblematik bei beachtlichen 30%. Für das Qualitätsunternehmen, das 2020 auch den Einstieg in den boomenden Markt für Cannabis- und Alkoholgetränke gewagt hatte, könnte in diesem Jahr dank vieler gastronomischer Wiedereröffnungen ein starkes Gewinnwachstum von 30% anstehen. Die Aktie von Monster Beverage ist mit ihrem KGV von 31 damit auch nicht zu teuer, und neue Höchstmarken sind in den nächsten Quartalen durchaus realistisch.

Der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index ist ein Aktien-Index, der mithilfe von Qualitätskriterien aus den 20 operativ erfolgreichsten US-Unternehmen gebildet wird. Neben dem langfristigen Firmenerfolg und einer stabilen Geschäftsentwicklung müssen die Unternehmen sogenannte „Burggraben“- Eigenschaften aufweisen. Burggraben-Unternehmen zeichnen sich durch nur schwer angreifbare Geschäftsmodelle aus. Der Erfolg dieser Unternehmen zeigt sich in der Qualität verschiedener Kennzahlen, wie eine hohe und stabile Nettogewinnmarge, hohe Eigen- und Gesamtkapitalrenditen sowie stabiles Umsatz- und Gewinnwachstum.

Auch die Aktie von Masimo zeigte in dem durchwachsenen Marktumfeld am Montag im TraderFox-Index teils deutliche Abgaben und schloss letztlich bei 213,40 USD. Inzwischen notiert das amerikanische Medizintechnik-Unternehmen, das eine Vielzahl von nicht-invasiven Überwachungstechnologien, darunter medizinische Geräte und Sensoren, entwickelt und verkauft, auf einem lange nicht gesehenen und durchaus niedrigem Kursniveau. Der Grund für den jüngsten Rückgang liegt vor allem an der in den USA mittlerweile gebremsten Corona-Ausbreitung und der damit einhergehenden Normalisierung in den Krankenhäusern. Denn Masimo verzeichnete gerade auf dem Heimatmarkt durch die Auswirkungen der Pandemie verteilt über die letzten Quartale eine ungeahnte und beschleunigte Wachstumsdynamik. Allein in 2020 zogen die Erlöse um über 20% an. Die Technik des Unternehmens dient dabei unter anderem zur Ermittlung der Sauerstoffsättigung und Pulsmessung sowie der Gehirn- und Atemwegsüberwachung. Zudem werden innovative Monitoring-Lösungen angeboten, die das Patientenmanagement aus der Ferne ermöglichen. Für 2021 erwartet das Masimo-Management nun aber mit der Umsatzgröße von 1,20 Mrd. USD wieder eine weitgehende Normalisierung auf das Vor-Corona-Niveau im Bereich von 5 bis 7% Wachstum, bei gleichzeitiger Margensteigerung. In den zurückliegenden 5 Jahren zogen die Umsätze jedoch um durchschnittlich 12% an. Kein Wunder, das Investoren die Aktie nach diesen Nachrichten erstmal wieder verkauften. Der Gesundheits-Dienstleister ist aber dank seiner hohen Innovationskraft auch für die Zeit nach Covid-19 gerüstet.

Zumal Masimo als Hersteller von medizinischen Sensorprodukten beständig sein Sortiment verbessert und immer wieder neue Produkte am Markt einführt, die alle dazu beitragen sollten, die Ertragsdynamik weiter zu steigern. In Corona-Zeiten hatte das robuste Geschäftsmodell an der Börse allerdings eine durchaus stolze Bewertung erreicht. Zwar ist das damals erreichte KGV bei 64 letztlich Geschichte. Inzwischen wird die Aktie auch mit einer Kursbewertung von 49 viel niedriger gehandelt, und hat hier von der künftigen Wachstumsphantasie aber dennoch schon einiges eingepreist. Auch wenn Masimo im jüngsten Quartal erneut die Aktionärsinteressen mit Aktienrückkäufen in Höhe von 129 Mio. USD gepflegt wurden.

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