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Von Liridona Preniqi
28. März 2025

Angesicht der heutigen US-Inflationsdaten liegt der QIX Deutschland am Freitag mit 0,8 % im Minus bei 16.910 Punkten. Duftstoff- und Aromazulieferer Symrise hebt nach dem jüngsten Gewinnsprung die 2024er-Dividende an, und setzt sich für dieses Jahr höhere Margenziele. Infineon will MOSFET- Halbleiterlösungen an den US-Solarspezialisten Enphase liefern, die in EV-Ladestationen und Energiespeichersystemen eingesetzt werden sollen.

Ein Top-Performer mit über 2,0 % war am Donnerstag im Qualitäts-Index die Symrise-Aktie, die heute auch wieder um 2,1 % auf 94,75 Euro anzieht. Dabei sorgten gestern positive Management-Aussagen und auch die 15. Dividendenanhebung in Folge für die gute Stimmung. Schließlich bekräftigte der Vorstand des Aroma- und Duftstoffspezialisten gestern auch erneut, in diesem Jahr etwas profitabler werden zu wollen. Demnach soll die Gewinnmarge (EBITDA) bei Symrise in 2025 rund 21,0 % erreichen, nachdem sie sich schon in den letzten 12 Monaten auf 20,7 % erholt hatte. Organisch war das Unternehmen im letzten Jahr sogar um über 8,0 % gewachsen, was allerdings weniger war als von Analysten erwartet. Vor allem die “ONE Symrise“-Strategie gibt dem Anbieter von Geschmacks- und Riechstoffen auch weiterhin eine starke Basis, um in dem geopolitisch und wirtschaftlich anspruchsvollem Umfeld sein Potenzial auszuspielen. Symrise will jedenfalls auch in 2025 den Fokus auf Wachstum, Effizienz und die weitere Optimierung des Portfolios legen, um so erneut nachhaltige und profitable Ergebnisse zu erzielen. Im letzten Jahr war der Gewinn um fast 40,0 % auf gut 478,0 Mio. Euro geklettert, was auch die geplante Dividendenanhebung von 1,10 Euro auf den Rekordwert von 1,20 Euro möglich macht. Zwar profitierte Symrise zuletzt erneut von der guten Nachfrage nach teuren Parfüms, Zutaten für würzige Produkte und dem Geschäft mit Zusätzen für Heimtiernahrung.

Im laufenden Jahr peilt der Geschmacksstoffproduzent jedoch nur noch ein Wachstum von 5,0 bis 7,0 % an, was aber dennoch über dem Marktdurchschnitt liegen dürfte. Bei Symrise will das Management aber neben den angekündigten Kostensenkungen zugleich auch die Effizienz weiter steigern, etwa durch verbesserte Prozesse auf Unternehmensebene wie die Beschaffung von Materialien oder der Auslieferung an Kunden. Nach den Zukäufen der vergangenen Jahre standen bei dem Unternehmen in 2024 auch die Angleichungen von IT-Systemen und eine Portfolioüberprüfung auf dem Plan. Darüber hinaus hatte Symrise auch begonnen, den Einkauf mit vielen Zulieferern bestimmter Rohstoffe und die Anzahl tausender teils sehr individueller Produkte zu überprüfen. Die umgesetzten Effizienzmaßnahmen sollen sich laut Symrise-Vorstand im diesem Jahr auch positiv auf den Barmittelzufluss auswirken. Wobei der freie Cashflow von zuletzt 13,6 % des Umsatzes auf rund 14,0 % zulegen soll, was Anleger derzeit mit stärkeren Aktienkäufen quittieren. Aber auch die wieder höhere operative Marge spricht für die Aktie von Symrise.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Deutlichere Abgaben verbucht im Qualitäts-Index dagegen heute die Aktie von Infineon, die dabei auf aktuell 31,75 Euro nachgibt. Zuletzt konnte der Chipproduzent allerdings eine spannende Energieeffizienz-Partnerschaft mit dem US-Solarunternehmen Enphase Energy verkünden. Infineon hatte diesbezüglich Mitte März den Auftrag erhalten, sogenannte MOSFETs an den Solartechnologiespezialisten zu liefern. Die 600 V-Halbleiterlösungen der Münchener sollen dem Partner künftig helfen, die Energieeffizienz zu verbessern sowie das Systemdesign zu vereinfachen, was am Ende auch zu niedrigeren Montagekosten führen soll. Dabei gilt Enphase in den USA als führender Anbieter von Wechselrichter-basierten Solar- und Batteriesystemen. Laut Infineon kann das Solarunternehmen mit Hilfe der 600 V-MOSFET-Technologie den MOSFET-Widerstand in den Solarwechselrichtersystemen senken. Dies führt nicht nur zu geringeren Leitungsverlusten und einer Verbesserung der Gesamteffizienz, sondern auch zu einer Erhöhung der Leistungsdichte.

Die von Infineon entwickelten MOSFETs werden demnach künftig vor allem in EV-Ladestationen und den Solar- und Energiespeichersystemen von Enphase eingesetzt. Wir freuen uns, mit Enphase zusammenzuarbeiten und ihre Mission zu unterstützen, innovative Solarenergielösungen zu liefern, hieß es von Seiten des Halbleiterherstellers. Aber auch der Enphase-Entwicklungsvorstand hob die neue Partnerschaft hervor. Die Zusammenarbeit mit Infineon ermöglicht es uns, ihre “CoolMOS 8 SJ MOSFET“-Technologie zu nutzen, um die Leistung und Kosteneffizienz unserer Mikro-Wechselrichtersysteme zu verbessern, so der Manager. Derweil plant Infineon angesichts der derzeit wirtschaftlichen Unsicherheiten in der Automobilbranche künftig auch seine Chancen gerade im Bereich von KI-Servern noch stärker auszunutzen. Die Aktie ist jedenfalls mit einem KGV von 15 nicht zu teuer.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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