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Von TraderFox
03. November 2020

Einen Tag vor der wichtigen US-Präsidentschaftswahl war das Geschehen an den US-Aktienmärkten von Zurückhaltung geprägt. Der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index kletterte in diesem Umfeld aber um 1,3% auf 20.902 Punkte. Online-Gebrauchtwagenhändler Copart findet nach Corona-Ausbremsung seit März in Q4 zu alter Wachstumsstärke zurück. Getränkegeschäft von Monster Beverage soll in 2020 dank innovativer Energiedrinks 7% wachsen, und kommt dabei auf eine Gewinnmarge von 26%.



Nach der jüngsten Konsolidierung war am Montag im TraderFox-Index die Aktie von Copart mit einem Plus von 2,7% auf 113,40 USD einer der Tagesfavoriten. Dabei ist die zuletzt beeindruckende Erholung auf die nicht zu verachtende Marktführerschaft des Unternehmens unter amerikanischen Gebrauchtwagenhändlern zurückzuführen. Und da das Geschäftsmodell, mit Ankauf, Reparatur und dem Weiterverkauf von gebrauten Fahrzeugen und Unfallwagen über die eigenen Online-Auktionsplattformen eigentlich konjunkturresistent ist, war die jüngste Kurserholung bei Copart nach dem Covid-19-Einbruch am Aktienmarkt zu erwarten. Die wichtigsten Kunden des Autohändlers sind aber im Wesentlichen Versicherungsgesellschaften, die beschädigte Unfallautos an das Unternehmen verkaufen. Diese werden daraufhin repariert und erneuert. Inzwischen werden die Dienstleistungen weltweit in über 11 Ländern angeboten, und zurzeit hat das Unternehmen online über 170.000 Fahrzeuge im Angebot. Allerdings landet nur ein kleiner Teil der Gebrauchtwagen und Autoteile bei privaten Käufern, der Großteil geht an kommerzielle Abnehmer. Wie erfolgreich das Geschäft von Copart aber letztlich gewachsen ist, belegen die Umsatzzahlen. In den zurückliegenden 5 Jahren konnten die Erlöse im Schnitt um 14% auf zuletzt 2,21 Mrd. USD gesteigert werden. Mit dem US-Lockdown brachen allerdings allein im April die normalen Autoverkäufe des Landes um bis zu 50% ein.

Dennoch legten auf Amerikas relativ leeren Straßen währenddessen die Unfallzahlen zu, wovon der Gebrauchtwagenhändler wiederum profitierte. Die schrittweise Wiedereröffnung der amerikanischen Wirtschaft, die dann ab Mitte Mai stattfand, hat dann auch das Geschäft von Copart ein Stück weit wieder normalisiert. Im letzten Quartal (Q4), was im Juli endete, gab es dann auch wieder größere Ankaufsmengen, und auch die Online-Nachfrage zog kräftig an. Dennoch gab der Umsatz leicht um 3% nach, der Quartalgewinn legte aber um fast 8% zu, was Aktionären durchaus gefallen hat, immerhin zog die Aktie seitdem auch deutlich an. Als dynamisch wachsender Nischenplayer mit einer Gewinnmarge von zuletzt 32% sind die Papiere von Copart aber alles andere als günstig. Mit dem derzeitigen KGV bei 35 kauft man sich aber ein zukunftsträchtiges Qualitätsunternehmen.

Der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index ist ein Aktien-Index, der mithilfe von Qualitätskriterien aus den 20 operativ erfolgreichsten US-Unternehmen gebildet wird. Neben dem langfristigen Firmenerfolg und einer stabilen Geschäftsentwicklung müssen die Unternehmen sogenannte „Burggraben“- Eigenschaften aufweisen. Burggraben-Unternehmen zeichnen sich durch nur schwer angreifbare Geschäftsmodelle aus. Der Erfolg dieser Unternehmen zeigt sich in der Qualität verschiedener Kennzahlen, wie eine hohe und stabile Nettogewinnmarge, hohe Eigen- und Gesamtkapitalrenditen sowie stabiles Umsatz- und Gewinnwachstum.

Auch die Monster Beverage-Aktie zeigte in dem durchwachsenen Marktumfeld am Montag im TraderFox-Index solide Kursgewinne von 1,7% auf 77,90 USD. Der amerikanische Getränkehersteller markierte noch im September ein Mehrjahreshoch. Damit belief sich die Gesamtperformance der letzten 10 Jahre zeitweise auf fast 1000%. Dem Unternehmen selbst, dass vor allem für seine günstigen “Monster“-Marken auf dem globalen Markt für Energydrinks bekannt ist, konnte die Corona-Ausbreitung trotz weltweit vieler Bar-, Restaurant- und Clubschließungen kaum etwas anhaben. Immerhin soll das Umsatzwachstum in 2020 bei rund 7% und im kommenden Jahr sogar bei rund 11% liegen. Dem internationalen Getränkegeschäft von Monster Beverage kam in den letzten Monaten in erster Linie zugute, dass der Absatz zumindest in Supermärkten und Tankstellen weiterhin reibungslos von statten ging. Für das Unternehmen, das jüngst auch den Einstieg in den boomenden Markt für Cannabis- und Alkoholgetränke angekündigt hatte, waren die Covid-19-Monate anfangs zwar auch schwierig, inzwischen hat sich das Unternehmen nicht nur angepasst sonders auch keine kreative Pause gegönnt.

Zuletzt wurden jedenfalls in Australien, Belgien, Brasilien und China neue Geschmacksrichtungen für die unternehmenseigenen Energydrinks eingeführt. Und der Getränkeverkauf ist für Monster Beverage diesbezüglich nach wie vor außerordentlich gewinnträchtig. So lag neben der stattlichen Eigenkapitalrendite von 28% auch die Gewinnspanne jüngst bei starken 26%. Schon 2015 hatte sich der US-Getränkeriese Coca-Cola mit fast 17% an dem innovativen Unternehmen beteiligt. Dieser Anteil ist mittlerweile sogar auf 20% gestiegen, dank fleißiger Aktienrückkäufe seitens des Managements.

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