Die US-Aktienmärkte haben am Donnerstag nach einem durchwachsenen Start dank starker Nvidia-Zahlen teils deutlich angezogen. Der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index zog dabei ebenfalls um 1,2 % auf 34.354 Punkte an. Online-Autohändler Copart erzielt mit dem Q1-Erlösanstieg von 12,4 % auf 1,15 Mrd. USD ein Rekordquartal, der die Wachstumsstory einmal mehr bestätigt. CME Group verbucht im 3.Quartal dank Risikomanagement-Handelsboom das bislang beste Quartal in der Geschichte, und bleibt mit 52,0 % ein Margen-Star.
Am Donnerstag notierte im TraderFox-Index angesichts eines starken Quartalsberichts die Aktie von Copart mit 2,7 % im Plus und schloss fast auf einem Rekordstand bei 56,90 USD. Immerhin konnte der Online-Gebrauchtwagenhändler gestern aufgrund gestiegener Verkäufe die Schätzungen für das 1. Quartal des neuen Geschäftsjahres 2024/25 nicht nur übertreffen. Während der letzten 3 Monate bis zum 31. Oktober waren Umsatz und Nettogewinn bei Copart mit 1,15 Mrd. bzw. 362,1 Mio. USD am Ende sogar Quartalsrekorde. Dies entsprach letztlich einem Erlösanstieg von 12,4 %, sowie einem Gewinnzuwachs von 9,0 %. Das Management schaut zudem auch weiterhin zuversichtlich in die Zukunft und verfügt dank anhaltend hoher Reinmarge von über 30,0 % über einen milliardenschweren Kassenbestand. Copart selbst gilt auch noch immer als einer der weltweit führenden Anbieter von Online-Fahrzeugauktionen. Die Auktionsplattformen der Amerikaner verbinden dabei Verkäufer mit inzwischen fast 1,0 Mio. Mitgliedern in über 190 Ländern. Das Unternehmen verkauft die Fahrzeuge vor allem im Auftrag von Versicherungen, Banken und Finanzgesellschaft. Dazu bietet Copart seine Kfz-Dienstleistungen auch noch Wohltätigkeitsorganisationen, Flottenbetreibern oder auch Autohändler, Fahrzeugvermieter und Privatpersonen an. Ein mögliches Ende der beindruckenden und profitablen Wachstumsstory dürfte für den Online- Auktionsspezialisten deshalb auch noch nicht in Sicht sein.
Zumal Copart auch auf Druck der Versicherungen inzwischen stärker auf Nachhaltigkeit setzt. Hierzu gehören vor allem die Bemühungen den weltweiten CO2-Fußabdruck zu reduzieren, sowie die Wiederverwendung und das Recycling von Fahrzeugen und deren Komponenten zu fördern. Schon im Jahr 2022 gab Copart diesbezüglich seine “ESG“-Strategie bekannt, die sich seitdem in den Grundwerten des Unternehmens widerspiegelt. Ein Jahr später wurde in Großbritannien hierfür sogar das Unternehmen Hills Salvage & Recycling übernommen. Da die dortige Reparaturindustrie in der Vergangenheit recycelte Autoteile laut Copart nicht in demselben Umfang wie die US-Reparaturbranche anbot. Unsere Versicherungskunden haben ihren Wunsch für den verstärkten Einsatz von "grünen Ersatzteilen" deutlich gemacht und darum gebeten, dass Copart eine direkte Rolle bei der Bereitstellung dieser übernehmen solle, hieß es damals. Der Autohändler kam dem Kundewunsch nach, und dürfte damit auch im Interesse vieler anderer Plattform-Mitglieder und Käufer gehandelt haben. Zumindest solange Coparts bisherige einzigartige Profitabilität darunter nicht leidet.
Der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index ist ein Aktien-Index, der mithilfe von Qualitätskriterien aus den 20 operativ erfolgreichsten US-Unternehmen gebildet wird. Neben dem langfristigen Firmenerfolg und einer stabilen Geschäftsentwicklung müssen die Unternehmen sogenannte „Burggraben“- Eigenschaften aufweisen. Burggraben-Unternehmen zeichnen sich durch nur schwer angreifbare Geschäftsmodelle aus. Der Erfolg dieser Unternehmen zeigt sich in der Qualität verschiedener Kennzahlen, wie eine hohe und stabile Nettogewinnmarge, hohe Eigen- und Gesamtkapitalrenditen sowie stabiles Umsatz- und Gewinnwachstum.
Nach dem zuletzt starken Kursverlauf gab am Donnerstag im TraderFox-Index dagegen die Aktie der CME Group leicht auf 226,60 USD nach. Dabei profitieren die Papiere des US-Börsenbetreibers und Finanzdatenanbieters von dem zuletzt beeindruckenden 3. Jahresviertel, der einen Risikomanagement-Produktboom in den USA widerspielgelt. Und nicht nur zahlreiche Produkte der betriebenen Handelsplattformen verzeichneten dabei teilweise neue Rekordumsätze. Die CME Group vermeldete auch neue Bestwerte bei Umsatz, Betriebsergebnis und Gewinn, weil die Kunden ihre Hedging-Aktivitäten im Zuge erhöhter Unsicherheit verstärkten. Von Juli bis September führte dies zu einem zweistelligen Wachstum in allen Anlageklassen des Börsenplattformbetreibers. Die Clearing- und Transaktionsgebühren, also die Haupteinnahmequelle der CME Group, stiegen jedenfalls in Q3 um 19,5 % auf 1,30 Mrd. USD, während die Einnahmen aus Marktdaten um 6,3 % auf 178,2 Mio. USD zulegten. Der Gesamtumsatz zog um 18,4 % auf den Rekordwert von 1,6 Mrd. USD an und übertraf damit alle Erwartungen. Getrieben wurde die starke Entwicklung bei dem Finanzdienstleister vor allem von den Rekordwerten beim Handelsvolumen zahlreicher Future- und Options-Produkte. So stieg bei der CME Group das gesamte durchschnittliche Tagesvolumen (Average Daily Volume - ADV) im Vergleich zum Vorjahr um 27,0 % auf einen Quartalsrekord von 28,3 Mio. gehandelten Kontrakten.
Vor allem das ADV von Zinsprodukten, die zur Volatilitäts-Absicherung aufgrund von Änderungen der Benchmark-Zinssätze eingesetzt werden, kletterte bei der CME Group um 36,0 % auf einen Rekordwert von 14,9 Mio. Kontrakten. Auch der Handel mit Aktienindex-Futures war ein weiterer Lichtblick, da die durch den Ausverkauf im August ausgelöste Volatilität die Umsätze beflügelte. Im Quartal zog das Average Daily Volume hier laut CME Group um 17,0 % auf 7,4 Mio. Kontrakten an. Und selbst das durchschnittliche Handelsvolumen bei Energie-Futures stieg um 21,0 % auf 2,6 Mio. Kontrakten. Schließlich hatten die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten die Volatilität an den Rohstoff- und Energiemärkten deutlich erhöht. Q3 war das beste Quartal in der Geschichte der CME Group, kommentierte der Vorstand die starken Zahlen. Und unsere rekordverdächtige Performance im Quartal zeigt, dass der Bedarf an Risikomanagement weltweit weiter wächst. Dabei war das gesamte Börsenabwicklungsgeschäft der CME Group erneut sehr renditestark, wovon die zuletzt bei 52,0 % liegende Gewinnmarge zeugt.