
An den US-Aktienmärkten sorgte am Mittwoch die Aussicht auf eine moderatere Gangart im Zollstreit mit Mexiko und Kanada für eine Erholung. Der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index zog dabei auch leicht auf 33.754 Punkte an. Derivateanbieter CME Group plant für den 17. März die Einführung von Solana-Futures und kommt damit dem starken Interesse an der digitalen Währung unter Entwicklern und Anlegern nach. FactSet vermeldet mit LogoIntern eine weitere Akquisition, mit dessen Lösungen der tägliche Arbeitsablauf von Junior-Bankern automatisiert wird.
Am Mittwoch legte im TraderFox-Index nach dem jüngsten Rekordlauf die Aktie der CME Group leicht auf 254,50 USD zu. Für das in dieser Woche erreichte Allzeithoch gibt es bei dem US-Börsenhandelsbetreiber für Derivate auch gute Gründe. Schließlich legte die CME Group erst kürzlich für 2024 beachtliche Rekordzahlen inklusive noch nie zuvor gesehener Handelsvolumina vor, unter anderem bei Produkten wie US-Staatsanleihen und Krypto-bezogenen-Terminkontrakten. Auf die jüngste Entwicklung hatte dabei auch die US-Wahl in Q4 einen starken Einfluss. Denn das Unternehmen verfügt nicht nur über einige der liquidesten elektronischen Abwicklungsplattformen der Welt. Die amerikanische Präsidentschaftswahl hatte bei der CME Group und deren eigene “Globex“-Plattform die Umsätze bei einigen Termin- und Optionskontrakten auf Rekordhöhen getrieben. Im Laufe des Jahres hatte das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen (Average Daily Volume - ADV) sogar ein Rekordniveau von 26,5 Mio. Kontrakten erreicht, was einem Plus von 9,0 % gegenüber 2023 entsprach. Vor allem bei Zins- (+10,0 %), Energie- (+17,0 %), Agrar- (+13,0 %) und Metallprodukten (+23,0 %) waren laut CME Group starke Zuwächse zu sehen. Während Aktienindex-Derivate wie Optionen und Futures nur auf ein Plus von 2,0 % kamen, explodierte der ADV-Wert in 2024 bei Krypto- bezogenen Termin- und Optionskontrakten um 203,0 %.
Und diesem Boom will der Chicagoer Börsenbetreiber jetzt mit einem neuen “Solana“-Future gerecht werden. Zumal die CME Group als hochinnovativ gilt, und im Mini-Future- und Micro-Futurebereich schon vor Jahren eigene Krypto-Terminkontrakte rund um Bitcoin- und Ethereum eingeführt hat. Nun plant der Finanzdatenanbieter am 17. März die Einführung von Solana-Futures (SOL) und erweitert hierdurch sein Kryptoderivate-Angebot. Letztlich kommt die CME Group damit vor allem dem zunehmenden Interesse an Solana bei Entwicklern und Anlegern nach. Mit der Einführung unserer neuen SOL-Futures-Kontrakte reagieren wir auf die steigende Kundennachfrage nach einer breiteren Palette an regulierten Produkten, sagte der Kryptoderivate-Produktvorstand des Börsenbetreibers. Analysten sehen den Schritt auch positiv, zumal die schon eingeführten Krypto-Produkte der CME Group mit dazu beigetragen haben, den Weg für regulierte Finanzprodukte, einschließlich ETFs, zu ebnen. Anspruchsvollen Anlegern bieten sie letztlich mehr Möglichkeiten zur Kapitalanlage und Risikosteuerung.
Der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index ist ein Aktien-Index, der mithilfe von Qualitätskriterien aus den 20 operativ erfolgreichsten US-Unternehmen gebildet wird. Neben dem langfristigen Firmenerfolg und einer stabilen Geschäftsentwicklung müssen die Unternehmen sogenannte „Burggraben“- Eigenschaften aufweisen. Burggraben-Unternehmen zeichnen sich durch nur schwer angreifbare Geschäftsmodelle aus. Der Erfolg dieser Unternehmen zeigt sich in der Qualität verschiedener Kennzahlen, wie eine hohe und stabile Nettogewinnmarge, hohe Eigen- und Gesamtkapitalrenditen sowie stabiles Umsatz- und Gewinnwachstum.
Leichte Zugewinne auf 445,40 USD verzeichnete im TraderFox-Index gestern auch die Aktie von FactSet Research Systems. Dabei konnte der US-Finanzdaten- und Softwarespezialist in dieser Woche erneut eine Übernahme verkünden, die nur einen Monat nach dem Erwerb der Trade-Management-Plattform “LiquidityBook“ erfolgt. Mit dem neuen Zukauf von TableTop Data ("LogoIntern") will FactSet aber seine Nische als globaler Anbieter von digitalen Finanzplattformen und Unternehmenslösungen weiter ausbauen. Denn die künftige LogoIntern-Tochter hat ein bei Junior-Bankern beliebtes Workflow-Tool zur Optimierung von Organisations- und Formatierungsprozessen rund um Logos in “Pitch-Decks“ entwickelt. Die Akquisition wird demnach auf der kürzlich von FactSet eingeführten Lösung “Pitch Creator“ aufbauen, die den zeitaufwändigen und manuellen Aspekt des täglichen Arbeitsablaufs von Junior-Bankern automatisiert. FactSet ist bestrebt, die Produktivität von Junior-Bankern zu verbessern und die Abschlusskapazität zu erhöhen, betonte die Entwicklungs- und Vertriebschefin des Unternehmens. Durch die Aufnahme von LogoIntern in unser Produktportfolio gewinnen unsere Nutzer Zeit, um sich auf interessantere, höherwertige Aufgaben zu konzentrieren."
Die künftige Tochter von FactSet wurde 2016 von einem ehemaligen Bankanalysten gegründet und bietet Produktivitätslösungen an, die Finanzdienstleistern dabei hilft, gut formatierte Logoausgaben für Präsentationen schneller zu erstellen. Zu den aktuellen Kunden von LogoIntern zählen dabei führende globale Investmentbanken, Fonds-Berater, mittelständische Banken sowie Private-Equity- und Risikokapitalfirmen. FactSet will letztlich mit dem LogoIntern-Zukauf die nächste Generation von Produktivitätslösungen für Banker entwickeln, die Anwendern neue Möglichkeiten bieten und dadurch ihre tägliche Arbeit effizienter gestalten können. Finanzielle Details zu dem Deal wurden jedoch nicht genannt.