Die teils deutlichen Verluste bei US-Chipwerten haben am Dienstag die US-Börsen belastet. Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index lag aber mit 0,2 % im Plus bei 27.810 Punkten. Kabel-TV- und Online-Entertainment-Anbieter Comcast wird trotz profitabler Mediengeschäfte nur zum 10-fachen des für 2025 erwarteten Gewinns bewertet. HR-Dienstleister ADP kündigt Übernahme von US-Softwarefirma WorkForce an, und will damit sein weltweites Angebot an Workforce-Management-Lösungen erweitern.
Eine Erholungsrallye zeigt derzeit im TraderFox-Index die Aktie von Comcast, die am Dienstag wieder leicht auf 42,10 USD zulegen konnte. Die Papiere der Medienholding, die von Kabel-TV über Online-Entertainmentangebote bis hin zum NBC Universal-Imperium und Themenparks alles anbietet, wird aktuell rund 4,0 % niedriger gehandelt als noch zu Jahresbeginn. Die zuletzt eher enttäuschende Performance spiegelt aber kaum die robusten Geschäfte der Unterhaltungsgruppe wider. Zumal Comcast über die letzten 5 Jahre ein Umsatzwachstum von im Schnitt über 5,0 % hingelegt hat. Auch verfügen die Amerikaner über stabile Breitband- und Kabelsparten, die noch immer eine Menge Geld generieren, und so die eigene digitale Zukunft mit finanzieren. Zwar liegt die Tatsache, dass die Einnahmen des Unternehmens in den letzten Quartalen nur mühsam zugelegt haben, wie Blei auf dem Aktienkurs. Comcast hat aber zuletzt sogar den Abo-Preis beim eigenen Streaming-Dienst “Peacock“ erhöht, da die Kundenzahl allein im letzten Quartal um 38,0 % wuchs. Und die Abonnentenzahlen könnten künftig weiter ansteigen, da Peacock “strategisch“ wichtige NFL-Spiele überträgt. Außerdem eröffnet die Mediengruppe im nächsten Jahr einen neuen Themenpark, mit dem Namen Epic Universe, in dem viele von Comcasts ikonischer Marken zum Einsatz kommen und das eine “Super Nintendo World“ enthalten wird.
Potenzielle Katalysatoren für die künftige Umsatz- und Gewinnentwicklung gibt es also. Das Kerngeschäft rund um die Film- und TV-Onlineangebote sowie die Studios und Themenparks von Comcast ist mit einer Nettomarge von 12,0 % auch ziemlich profitabel und verdient eine höhere Bewertung. Und selbst die KI-Partnerschaft mit Google bei der Übertragung der Olympischen Spiele in Paris im Sommer, die über die Comcast-Tochter NBC gesendet wurden, brachte dem Unternehmen viel positives Feedback. Die Aktie wird nur zum 10-fachen des für nächstes Jahr erwarteten Gewinns gehandelt. Obendrauf kommt bei Comcast noch eine solide Dividende von fast 3,0 %. Mit dieser Gewinnausschüttung und den spannenden Aussichten im Medienbereich, ist das Papier eigentlich unterbewertet, und dürfte gerade langfristigen Investoren noch viel Freude bereiten.
Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index ist ein Aktien-Index, der bei der Auswahl der Indexkomponenten neben ausgeschütteten Dividenden auch Aktienrückkäufe und Kapitalerhöhungen berücksichtigt. Die 20 im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch eine hohe adjustierte Dividendenrendite für den Aktionär und eine hohe adjustierte Dividendenrendite für das Gesamtunternehmen sowie eine Steigerung der Dividende in den vergangenen fünf und drei Jahren aus. Zudem wird auch eine niedrige Volatilität der Aktienrenditen bei der Indexauswahl mit einbezogen.
Nach einer starken Woche präsentierte sich am Dienstag im TraderFox-Index die Aktie von Aktie von Automatic Data Processing (ADP) auf Rekordhoch bei 290,10 USD. Die Papiere des Human Resource (HR)-Dienstleisters wurden dabei gestern auch von einem Zukauf beflügelt. Schließlich kündigte die Unternehmensführung von ADP den Erwerb von WorkForce Software an, einem führenden Anbieter von Workforce Management-Lösungen, der sich mit seinem Portfolio auf große, globale Unternehmen spezialisiert hat. Mit dieser Akquisition will ADP sein weltweites Angebot an Workforce-Management-Anwendungen erweitern und künftige Innovationen in diesem Bereich beschleunigen. Da sich die Anforderungen der heutigen Beschäftigten global ständig ändern, benötigen Arbeitgeber dynamische Lösungen für ihr Personalmanagement, die ihnen helfen, die Einhaltung von Vorschriften und Flexibilität zu gewährleisten und gleichzeitig ihre Mitarbeiter einzubinden, kommentierte die Chefin von ADP gestern den Zukauf. Und WorkForce Software wird uns bei weiteren Innovationen unterstützen, um die vielen einzigartigen und weitreichenden Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen, so die Managerin. Zwar zählt ADP schon jetzt als weltweit führend bei Human Resource (HR)- und Business Process Outsourcing (BPO)-Services, die unter anderem Lösungen rund um Gehaltsabwicklung und Steuerberechnungen umfassen.
Die Funktionen von WorkForce Software in den Bereichen Zeiterfassung, Urlaubs- und Abwesenheitsmanagement sowie Mitarbeiterkommunikation dürften aber das Angebot von ADP an Workforce-Management-Lösungen erweitern. Dennoch erfüllt der Outsourcing-Spezialist damit schon jetzt die Anforderungen von mehr als 1,0 Mio. Kunden in über 140 Ländern. Die künftige WorkForce-Tochter hat sich jedenfalls seit ihrer Gründung vor 25 Jahren vor allem darauf konzentriert, Tools anzubieten, die Ausfallsicherheit schaffen, optimale Leistung fördern und die Verwaltung einer globalen Belegschaft erleichtern. Seitens ADP wurden allerdings gestern keine finanziellen Details zur Übernahme gemacht. Nach dem jüngsten Rekordlauf bietet die Aktie auch nur noch 1,9 % an Dividendenrendite.