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Von TraderFox
04. September 2019

An den US-Börsen hatten am Dienstag schwache Konjunkturdaten zeitweise für deutlichen Abgabedruck gesorgt. Mit Verlusten von rund 0,7% ging dabei der S&P 500-Index aus dem Handel. Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index hingegen zeigte sich in diesem Umfeld stark und schloss leicht im Plus bei 16.388 Punkten. Versicherer AXIS Capital glänzt mit adjustierter Dividendenrendite von 12% und verzeichnet seit Jahresbeginn wieder hohe Gewinnzuwächse. Johnson & Johnson bleibt dank starkem und diversifiziertem Markenportfolio sowie erfolgreichen Produktinnovationen ein verlässlicher Dividendenzahler.

Nach ihrem jüngsten Kursrückgang verzeichnete am Dienstag im TraderFox-Index die AXIS Capital-Aktie wieder deutliche Zugewinne von 2,4% auf 62,85 USD. Mit Erlösen von zuletzt 5,1 Mrd. USD und einer geringen Verschuldung gehört der Erst- und Rückversicherer mit zu den stabilsten Unternehmen im Index. Die Aktie jedenfalls konnte seit Beginn des Jahres bereits gut 21% zulegen, was allerdings auch zulasten der Dividendenrendite ging. Mittlerweile liegt diese zwar nur noch bei 2,6%, dafür schüttet der Vorstand aber schon seit etlichen Jahren eine dem Geschäftsverlauf angemessene Gewinnbeteiligung aus. Die adjustierte Dividendenrendite der letzten 3 Jahre dagegen summiert sich bei AXIS Capital dank beständiger Aktienrückkäufe sogar auf durchschnittlich 12%. Und von dem schwierigen Katastrophenjahr 2017 haben sich die Geschäfte des Versicherers auch wieder deutlich erholt. In den letzten 6 Monaten lagen die Prämieneinnahmen in der Versicherungssparte mit 1,81 Mrd. USD zwar leicht unter dem Vorjahresniveau. Und auch das Rückversicherungs-Geschäft stagnierte bei 2,41 Mrd. USD. Der Nettogewinn des Unternehmens kletterte aber auf 265 Mio. USD und damit deutlich über den Vorjahreswert von 156 Mio. USD.

Für die kommenden 5 Jahre rechnen Analysten bei AXIS Capital zudem unter Annahme einer normalen Schadensentwicklung mit einem durchschnittlichen Gewinnzuwachs von 33%. Ende Juni hatte sich der Barmittelbestand des Versicherers jedenfalls auf 1,1 Mrd. USD erhöht. Ein gutes Fundament also hinsichtlich weiterer Dividendenausschüttungen. Im abgelaufenen 2.Quartal wurden insgesamt 0,40 USD an die Aktionäre verteilt. Und auch die Aktie ist mit ihrem derzeitigen KGV von 11 weiterhin attraktiv bewertet.

Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index ist ein Aktien-Index, der bei der Auswahl der Indexkomponenten neben ausgeschütteten Dividenden auch Aktienrückkäufe und Kapitalerhöhungen berücksichtigt. Die 20 im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch eine hohe adjustierte Dividendenrendite für den Aktionär und eine hohe adjustierte Dividendenrendite für das Gesamtunternehmen sowie eine Steigerung der Dividende in den vergangenen fünf und drei Jahren aus. Zudem wird auch eine niedrige Volatilität der Aktienrenditen bei der Indexauswahl mit einbezogen.

Auch die Johnson & Johnson-Aktie konnte gestern im Traderfox-Index leichte Gewinne verbuchen und schloss bei 128,75 Euro. Der US-Gesundheitskonzern hat derzeit bei einem seiner Top-Produkte, Remicade, aufgrund der zunehmenden Konkurrenz durch Biosimilar-Medikamente, mit Umsatzrückgängen zu kämpfen. In Anbetracht der beachtlichen Diversifikation ist der Gesamterlösanteil des Mittels von nur 5% bei dem Unternehmen aber durchaus überschaubar. Als Pharmaproduzent fährt Johnson & Johnson mit seiner umfangreichen Verbraucherproduktsparte und dem kleineren medizinischen Produktgeschäft schon seit Jahrzehnten sehr gut. Die bekanntesten Marken sind diesbezüglich vor allem Penaten, Johnson's und Neutrogena sowie Bebé, Listerine und Carefree. Zuletzt erreichten die gruppenweiten Umsätze jedenfalls rund 81,3 Mrd. USD. Und auch wenn verschiedene Produktverkäufe wie bei Remicade oder dem Prostatakrebsmittel Zytiga schwächeln, so hat es das Unternehmen bisher immer geschafft diese in anderen Sparten unter anderem mit Zukäufen oder erfolgreichen Produktinnovationen auszugleichen. So dürfte 2019 allein das von Johnson & Johnson auf den Markt gebrachte und bei Blut- und Knochenmarkkrebs eingesetzte Mittel Darzalex beispielsweise die Umsatzmarke von 3 Mrd. USD erstmals knacken. Analysten rechnen hier demnächst sogar mit Spritzenerlösen im Bereich von 8 Mrd. USD.

Aber auch die vor 2 Jahren getätigte Übernahme des Schweizer Pharmaunternehmens Actelion war bis jetzt ein voller Erfolg. Damit konnte sich der Konzern letztlich mehrere Produkte zur Behandlung von Lungenhochdruck einverleiben. Und dabei verdient Johnson & Johnson mit einer Gewinnmarge von 20% mehr als prächtig. Beste Voraussetzungen also, um weiterhin solide Dividenden zu finanzieren. Bereits seit 57 Jahren schüttet das Management eine ununterbrochen höhere Gewinnbeteiligung an seine Anteilseigner aus. Zuletzt lagen die Dividendenzahlungen bei immerhin fast 60% des Konzerngewinns. Aktuell bietet die Aktie jedenfalls fast 3% Rendite.

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