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Von TraderFox
14. November 2019

Angesichts der andauernden Hängepartie im US-chinesischen Handelsstreit fehlten der Wall Street am Mittwoch neue Impulse. Auch der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index zeigte sich in diesem Umfeld unverändert und lag zum Handelsende bei 16.963 Punkten. Software-Spezialist Amdocs steigert in Anbetracht starker Q4-Zahlen seinen Jahresumsatz um 3% und rechnet für 2019/20 mit weiteren Zuwächsen. Loews investiert hauptsächlich ins Energie- und Versicherungsgeschäft und kam zuletzt dank beständiger Aktienrückkäufe auf hohe adjustierte Dividendenrenditen.

Einen der größten Tagesgewinne verzeichnete am Mittwoch im TraderFox-Index mit Plus von zeitweise über 2% die Aktie von Amdocs. Am Ende ging sie bei 68,70 USD mit einem neuen Jahreshoch aus dem Handel. Angetrieben wurde die Aktie dabei vor allem von guten Geschäftszahlen. Das Management des britischen Software- und Dienstleistungsunternehmens konnte gestern dank eines starken Schussquartals (30.Sept.) mit einem Umsatzplus von fast 3% einen Anstieg der Jahreserlöse um 2,8% auf 4,06 Mrd. USD vermelden. Getragen wurde das Wachstum letztlich von allen Regionen, in denen das Unternehmen präsent ist. Allein in Europa kletterte der Umsatz im 4.Quartal um beachtliche 15%. Wohingegen er in Nordamerika, wo Amdocs immerhin 62% seiner Gesamterlöse erzielt, nur um 1% anzog. Zudem verwies der Vorstand gestern auf die anhaltend hohe Nachfrage insbesondere von Pay TV- und Medienkunden sowie internationalen Mobilfunk-Providern, die ihre digitale und mediale Transformation beschleunigen wollen. Dabei gilt der Software-Spezialist mit seinen CRM- und Abrechnungs-Dienstleistungen schon länger als einer der weltweit führenden Anbieter von Lösungen für die Kommunikations- und Unterhaltungs- und Medienbranche. Zu Amdocs wichtigsten Kunden gehören dabei unter anderem T-Mobil US, AT&T sowie Vodafone.

Während des letzten Quartals kaufte das Management jedenfalls eigene Aktien im Wert von 90 Mio. USD zurück. Und auch die Quartalsdividende wurde leicht auf 0,32 USD erhöht. Damit ergibt sich zwar nur eine Gesamtrendite für die Aktie von 1,7%. Die adjustierte Dividendenrendite war in den zurückliegenden 5 Jahren dafür mit im Schnitt 6,3% umso höher. Amdocs selbst rechnet auch für das laufende Geschäftsjahr 2019/2020 mit weiteren robusten Zuwächsen. Der Umsatzanstieg soll sich jedenfalls dabei zwischen 1,5 und 5% bewegen.

Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index ist ein Aktien-Index, der bei der Auswahl der Indexkomponenten neben ausgeschütteten Dividenden auch Aktienrückkäufe und Kapitalerhöhungen berücksichtigt. Die 20 im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch eine hohe adjustierte Dividendenrendite für den Aktionär und eine hohe adjustierte Dividendenrendite für das Gesamtunternehmen sowie eine Steigerung der Dividende in den vergangenen fünf und drei Jahren aus. Zudem wird auch eine niedrige Volatilität der Aktienrenditen bei der Indexauswahl mit einbezogen.

Im TraderFox-Index musste am Mittwoch dagegen die Loews-Aktie leichte Abgaben hinnehmen und schloss bei 50,35 Euro. Die US-Finanzholding mit Sitz in New York kontrollierte bis 1995 den Medienkonzern CBS, der damals für 5,4 Mrd. USD an den Energiekonzern und Kraftwerksbetreiber Westinghouse Electric verkauft wurde. Heute ist das Konglomerat hauptsächlich im Energie- und Versicherungsgeschäft sowie in der Hotelbranche aktiv, und kam damit zuletzt auf Erlöse von rund 14,4 Mrd. USD. Die Beteiligungen von Loews sind dabei gewöhnlich eine Mischung aus börsennotierten Unternehmen und Privatinvestments. So hat der Sachversicherer CNA Financial mit derzeit 89% den größten Anteil am Portfolio der Holding. Aktuell hat diese Beteiligung einen Gesamtwert von 10,5 Mrd. USD. Zudem sind die New Yorker auch beim Öl- und Gasförderer Diamond Offshore Drilling mit gut 53% der größte Einzelaktionär. Die Aktien einiger Unternehmensbeteiligungen haben sich an der Börse in den letzten Monaten allerdings eher unterdurchschnittlich entwickelt, so das Loews mittlerweile sogar deutlich unter Buchwert gehandelt wird. Die Aktionäre bekommen aber jährlich eine Dividende von 0,25 USD ausgezahlt, die aber zu vernachlässigen ist. Denn mit durchschnittlich 3,8% hat das Unternehmen in der Vergangenheit (5 Jahre) eine überaus ordentliche adjustierte Dividendenrendite erzielt.

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