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Von Christina Rothfuß
09. Januar 2023

Im Rahmen des heutigen US-Arbeitsmarktberichts steigt der QIX Dividenden Europa Index am Freitag leicht auf 12.195 Punkte. Orion schließt mit Amneal Pharmaceuticals einen Exklusivvertrag ab, der den Verkauf der US-Generikaprodukte in Europe, Australien und Neuseeland erlaubt. Einzelhandelskette Ahold legt mit jüngsten 3-Monatszahlen ein Umsatzplus von 20 % hin, und will im Jahr 2023 eigene Anteilscheine für bis zu 1,0 Mrd. Euro einziehen.

 

In dieser Woche zog im Dividenden-Index die Aktie der Orion Corporation, angetrieben von einer Kooperationsvereinbarung, auf ein Mehrjahreshoch. Und auch am Freitag liegt sie leicht im Plus bei 53,75 Euro. Dabei hatte das finnische Pharma- und Diagnostikunternehmen am Mittwoch mitgeteilt, eine strategische Partnerschaft mit dem US-Generikaanbieter Amneal Pharmaceuticals über den Vertrieb von Generikaprodukten abgeschlossen zu haben. Orion erhält damit eine exklusive Lizenz, die Generika- bzw. Nachahmer-Medikamente der Amerikaner vor allem in Europe, Australien und Neuseeland verkaufen zu dürfen. Zu den von Amneal herstellten Generika-Produkten gehören sowohl bislang nur auf dem US-Markt vertriebene Mittel als auch ausgesuchte und noch in der Pipeline befindliche Medikamente. Und die Vertriebsvereinbarung zwischen Orion und Amneal soll diesbezüglich im Jahr 2023 starten. Die Zusammenarbeit erweitert unser Standbein im europäischen Generikamarkt und auch in der asiatisch/pazifischen Region, betonte die Vorstandschefin von Orion. Damit wird auch unsere bisherige Wachstumsstrategie unterstützt, und zeigt, wie sich bei Orion mit qualitativ hochwertigen Partnerschaften zusätzliche Treiber ergeben können. Wir sind gespannt, unsere medizinischen Produkte auf den zweitgrößten Pharmamarkt der Welt bringen zu können, und hoffen, die Vereinbarung ist erst der Beginn unserer weiteren Zusammenarbeit, ergänzte der Amneal-Vorstand die Pläne.

Dabei verfügt der künftige Orion-Partner über ein Generika-spezifisches Portfolio mit über 250 Produkten. Bei einer Umsatzgröße von über 2 Mrd. USD liegt der Fokus dabei auf generischen Injektionsmitteln und Biosimilars. Dagegen hat sich Orion in erster Linie auf die Erforschung und Entwicklung innovativer medizinischer Behandlungen von Krankheiten und diagnostische Tests spezialisiert. Zu den globalen Kunden zählen dabei vor allem Fach- und Tierärzte sowie Apotheken, Krankenhäuser und Gesundheitszentren sowie Labors. Und dank der weiterhin so stabilen Geschäfte wird für 2022 von Unternehmensseite auch mit einem Erlösniveau über dem des Vorjahres von 1,04 Mrd. gerechnet. Darüber hinaus dürfte Orion für das vergangene Bilanzjahr auch wieder eine unveränderte Dividende von 1,50 Euro auszahlen. Schon in den letzten 5 Jahren schüttete der Pharmaspezialist an seine Aktionäre rund 210 Mio. Euro als jährliche Gewinnbeteiligung aus. Dementsprechend können sich Investoren auch weiterhin über Orions aktuelle Kapitalrendite von 3,2 % freuen.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Kaum verändert zum Vortag bei 27,30 Euro präsentiert sich am Freitag im Dividenden-Index dagegen die Aktie von Ahold Delhaize. Die zuletzt robuste Kursentwicklung bei den Papieren der Einzelhandelskette verwundert allerdings nicht, gelten sie doch als defensiv und dividendenstark. Zudem ist Ahold derzeit das am besten positionierte Branchenunternehmen, da es bislang eine solide Erfolgsbilanz in Zeiten des Abschwungs vorweisen kann. Zwar ist die Gesellschaft mit ihren mittelgroßen Supermärkten und Online-Essensangeboten nicht nur in den Niederlanden und Belgien aktiv, sondern auch in den USA. Allerdings dürfte auf den Lebensmittelhändler im Jahr 2023 ein erneut schwieriges Konsumumfeld zukommen, geprägt von voraussichtlich anhaltendem Kostendruck. Vor allem die hohe Inflation könnte bei Ahold diesbezüglich die Umsatz- und Ertragserwartungen in die Höhe treiben, wobei die Margenentwicklung der Supermarktkette mit großer Unsicherheit behaftet ist. Das Management hatte aber erst im November die Gewinnprognose für 2022 deutlich angehoben, und erwartet sogar einen Ergebnisanstieg im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Bisher stand bei dem Unternehmen ein Plus im mittleren einstelligen Prozentbereich im Plan. Zudem will Ahold wie angekündigt ab Januar erneut eigene Aktien für rund 1,0 Mrd. Euro über die Börse zurückkaufen. Gestützt werden die Pläne aber von einer zuletzt starken operativen Entwicklung.

Schließlich fuhr Ahold allein im 3. Quartal ein beachtliches Umsatzplus von gut 20 % auf 22,4 Mrd. Euro ein. Dazu trugen auch der schwache Euro und ein brummendes US-Geschäft bei. Die Margen in den USA seien weiter stark gewesen, während in Europa steigende Energiekosten und das allgemeine Umfeld belastet hätten, hieß es vom Unternehmen. Dennoch erwirtschaftete der Einzelhändler mit 589 Mio. knapp 13 % mehr Gewinn im Quartal. Für das abgelaufene Jahr wird bei Ahold aber angesichts der zahlreichen Herausforderungen mit einer eher unveränderten Gewinnbeteiligung von 0,95 Euro gerechnet, was aktuell aber gut 3,5 % an Dividendenrendite bedeuten würde. 

 

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

 

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