Angesichts der heute Abend beginnenden Berichtssaison der großen US-Technologiefirmen liegt der QIX Dividenden Europa Index am Dienstag kaum verändert bei 15.120 Punkten. Telekom-Dienstleister KPN kann seinen Q3-Umsatz um 4,2 % auf 1,42 Mrd. Euro steigern, und plant für das laufende Jahr eine Dividende von 0,17 Euro auszuschütten. Baukonzern Vinci erhält zusammen mit Konsortium einen 2,8 Mrd. USD schweren Großauftrag für die Metro-Erweiterung in Chicago.
Einen durchaus starken Kursverlauf inklusive neuem Jahreshöchststand verzeichnete im Dividenden-Index in den letzten Wochen die KPN-Aktie, die am Dienstag auch wieder leicht auf 3,75 Euro zulegt. Mit verantwortlich für die zuletzt so robuste Entwicklung sind vor allem die operativen Geschäfte des niederländischen Telekommunikations-Dienstleisters sowie die sich daraus ergebende hohe Dividendenrendite. Gestern konnte KPN jedenfalls mit soliden Q3-Zahlen überzeugen, die insbesondere auch einen bestätigten Ausblick für 2024 beinhalteten. So kletterten die Erlöse des Unternehmens von Juli bis September getrieben von der Businesskunden- und Mobilfunkservicesparte um 4,2 % auf 1,42 Mrd. Euro, während der Nettogewinn um 3,0 % auf 231,0 Mio. Euro anzog. Unsere Q3-Dienstleistungsumsätze zeigten in allen Segmenten organisches Wachstum, erklärte gestern der Vorstand. Bei KPN wurde dabei das Mobilfunkgeschäft von neuen Angeboten für Kinder und Jugendliche gestützt, die Anfang September eingeführt wurden. Auf dem Heimatmarkt ist die Gruppe vor allem unter den Marken “KPN“, “Hi“, “Telfort“ oder auch “Simyo“ bekannt, unter deren Dach zahlreiche Produkte für Festnetztelefonie, mobile Kommunikations-Lösungen sowie Internet- und Breitband-Dienste verkauft werden. KPN bietet zudem für Geschäftskunden komplette Telekommunikations- und IT-Lösungen an.
Und dank des zuletzt so robusten Geschäftsverlaufs wird nun auch für 2024 neben dem Wachstum der Servicesparte von rund 3,0 % auch ein freier Cashflow von mehr als 890,0 Mio. Euro erwartet. Zugleich kündigte der Kommunikations- und IT-Dienstleister an, nach 0,15 Euro für 2023 für das laufende Jahr eine reguläre Dividende von 0,17 Euro zahlen zu wollen. Dies wäre immerhin das höchste bis dahin gezahlte Ausschüttungsniveau. KPN gilt aber schon länger zu den verlässlichen Unternehmen, wenn es um beständige Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe geht. Im letzten Jahr wurden vom Management eigene Aktien für rund 300 Mio. Euro eingezogen, für 2024 wird erneut die gleiche Summe anvisiert. Und ungeachtet des monatelangen Kursanstiegs bietet KPN mit seiner Aktie noch immer eine stattlich Rendite von 4,0 %, was auch über dem Durchschnitt der vergangenen 5 Jahre liegt. Die Papiere sind für Dividendenjäger damit weiterhin hochinteressant.
Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.
Im heutigen Marktumfeld liegt im Dividenden-Index dagegen die Vinci-Aktie mit 1,1 % im Minus bei aktuell 103,80 Euro. Dabei konnte die französische Unternehmensgruppe, die in den Bereichen Bau- und Energieinfrastruktur sowie Flughafenverwaltung aktiv ist, in dieser Woche einen milliardenschweren Großauftrag rund um die Erweiterung des Metronetzes in Chicago vermelden. Gemeinsam mit Walsh Construction (60,0 % Konsortiumsanteil) solle die Verlängerung der roten Metro-Linie entworfen und gebaut werden, teilte Vinci am Montag hierzu mit. Nach Angaben des Konzerns ist der Vertrag knapp 2,8 Mrd. USD (2,57 Mrd. Euro) schwer. Die Vorarbeiten für die rund 9 km lange Erweiterung mit vier neuen Stationen sollen im kommenden Jahr beginnen. 2030 dürfte der Streckenabschnitt dann laut Vinci in Betrieb genommen werden, damit rund 100.000 zusätzliche Einwohner die Metro nutzen können. Darüber hinaus konnten die Franzosen in der Vorwoche mit ihren jüngsten 9-Monatszahlen überzeugen. Vor allem der Auftragseingang von Vinci stieg dabei um 1,0 % auf 48,4 Mrd. Euro, womit der Auftragsbestand der Baugesellschaft um beachtliche 6,0 % auf 66,8 Mrd. Euro anwuchs. Zudem bestätigte die Unternehmensführung die Jahresprognose für den Umsatz und operativen Gewinn. Demnach soll zwar der Erlös zulegen, aber nicht mehr so stark wie noch 2023. Und für Vinci-Investoren ergibt sich auch noch immer eine hochattraktive Dividendenrendite von über 4,0 %.
Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.