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Von Liridona Preniqi
19. September 2024

Beflügelt von der gestrigen großen Zinssenkung in den USA legt der QIX Dividenden Europa Index am Donnerstag um 0,2 % auf 14.970 Punkte zu. US-Mobilfunktochter der Deutschen Telekom, T-Mobile US, plant bis 2027 rund 50,0 Mrd. USD für Dividenden und Aktienrückkäufe auszugeben. Versicherungs- und Bürgschaftsspezialist Tryg schüttet mindestens 60,0 % des Betriebsgewinns an seine Aktionäre aus und ist damit schon länger ein Dividendenstar.

Am Mittwoch befand sich im Dividenden-Index die Aktie der Deutschen Telekom noch auf einem Mehrjahreshoch. Heute kommt sie allerdings ein Stück zurück, und notiert mit 1,7 % im Minus bei 26,01 Euro. Für die gute Stimmung bei den Papieren des Telekommunikations- und Mobilfunkdienstleisters ist aktuell die amerikanische Tochter T-Mobile US verantwortlich. Schließlich hatte das Management von T-Mobile US gestern bei einer Investorenveranstaltung in San Francisco angekündigt, bis zum Jahr 2027 die Summe von bis zu 50,0 Mrd. USD (44,9 Mrd. Euro) für Dividenden und Aktienrückkäufe aufwenden zu wollen. Für die Deutsche Telekom, die derzeit dabei ist, die Kapitalmehrheit an der US-Mobilfunktochter zu erwerben, ist die US-Sparte mittlerweile zum wicht6igsten Kerngeschäft geworden. Die Bonner hatten ihren Anteil an T-Mobile US in den letzten Monaten auf mittlerweile rund 50,4 % erhöht, und setzen damit auch auf nachhaltige Wertsteigerungen, was sich mit den nun angekündigten Ausschüttungs- und Rückkaufsplänen bestätigten dürfte. Zweitgrößter Aktionär von T-Mobile US ist mit rund 7,3 % derzeit auch noch immer der japanische Softbank-Konzern. Die Deutsche Telekom-Tochter hatte gestern zudem erklärt, die Dividende jährlich im zweistelligen Prozentbereich erhöhen zu wollen, wovon die Muttergesellschaft am meisten profitieren dürfte. Wie T-Mobile US weiter mitteilte, will das Unternehmen bis 2027 seinen Umsatz mit Dienstleistungen wie Daten jährlich im Schnitt um 5,0 % steigern.

2023 konnte die US-Sparte der Deutschen Telekom trotz des enormen Wettbewerbs den Service-Erlös gegenüber dem Vorjahr um 3,1 % auf 63,2 Mrd. USD erhöhen. Den operativen Gewinn will die Deutsche Telekom-Tochter ohne die Verzerrung durch die Endgeräte-Vermarktung in den nächsten 3 Jahren von zuletzt 29,1 Mrd. auf 38,0 bis 39,0 Mrd. USD steigern. Dies würde beim US-Geschäft einem jährlichen durchschnittlichen Zuwachs von 7,0 % entsprechen. Aber auch die künftige Cashflow-Entwicklung der US-Mobilfunktochter dürfte die Deutsche Telekom als Hauptaktionär erfreuen. Schließlich soll der freie Mittelzufluss bis 2027 um jährlich im Schnitt 8,0 % zulegen, was wiederum die Dividendenpläne von T-Mobile US unterstützen dürfte. Das deutliche Plus beim Betriebsergebnis soll in Amerika neben noch mehr Kunden auch durch dortige Kosteneinsparungen erreicht werden. So will die Deutsche Telekom-Tochter unter anderem durch mehr Effizienz dank Künstlicher Intelligenz (KI) die Kosten senken. Aktuell tüftelt T-Mobile US sogar gemeinsam mit Nvidia, Ericsson und Nokia an KI-verstärkten Netzwerken. Dies soll dabei helfen, das Netz für die beste Performance auszurichten. Die Aktie der Deutschen Telekom bleibt zwar nach dem jüngst starken Lauf auch weiterhin ein beliebter Dividendenwert. Aktuell liegt die Dividendenrendite aber nur noch bei 2,7 %.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Auf Rekordkurs zeigt sich am Donnerstag im Dividenden-Index dank der monatelangen Aufwärtsbewegung mit aktuell 21,14 Euro auch die Aktie von Tryg. Die zuletzt gezeigte Performance bei den Anteilscheinen des dänischen Versicherungsunternehmens überrascht allerdings nicht. Schließlich ist Tryg mit Erlösen von zuletzt knapp 19,76 Mrd. DKK (2,7 Mrd. Euro) in der skandinavischen Region einer der führenden Anbieter. Zusammen mit den Tochterfirmen und Beteiligungen konzipiert die Gruppe dabei neben dem Heimatmarkt auch in Norwegen, Schweden und Finnland individuell auf Privat- und Geschäftskunden zugeschnittene Versicherungspakete. Tryg konzentriert sich diesbezüglich vor allem auf Sach-, Kautions- und Kreditversicherungen sowie Bürgschaften, und ist dabei für seine Versicherungs-Innovationen und digitalen Angebote bekannt. In Skandinavien ist das Unternehmen immerhin einer der größten “Bürgschaft¬sgeber“, unter anderem in For¬m von Ver¬trags¬bürgschaften für den Bau- und Indus¬triesektor als auch bei Bürgschaften gegenüber öffentlichen Behör¬den. Tryg ist damit in Schwe¬den unter dem Firmennamen “Mod¬er¬na Garan¬ti“ aktiv.

In Deutschland, Belgien, Österreich und den Niederlanden ist das Unternehmen aber vor allem mit speziellen Versicherungen für Bau- und Baunebengewerke sowie für Maschinen- und Anlagenbauer präsent. In Dänemark hatte Tryg sogar die Vorreiterrolle im Bereich der Digitalisierung übernommen, indem das Unternehmen schon in den 2000er Jahren viele interne Abläufe über digitale Prozesse abwickelte. Für Investoren ist die Aktie von Tryg aber nicht nur wegen verlässlicher Ausschüttungen interessant. Auch die Eigenkapitalrendite des Kerngeschäfts lag zuletzt bei beachtlichen 10,0 %, was ziemlich hoch für einen europäischen Versicherer ist. In den letzten 5 Jahren konnten Aktionäre mit den Papieren aber meist über 3,5 % an Rendite einfahren. Aktuell bietet Tryg sogar 4,2 % und hat sich bei seiner Dividendenpolitik schon 2012 das Ziel gesetzt mindestens 60,0 % des operativen Gewinns auszuschütten.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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