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Von TraderFox
23. November 2020

Die aus einigen Ländern am Wochenende gemeldeten Corona-Impfstoff-Erfolge treiben am Montag den QIX Deutschland weiter an. Am Nachmittag liegt der Index folglich leicht im Plus bei 14.560 Punkten. Gabelstaplerproduzent Jungheinrich spürt derzeit eine Belebung der Kundennachfrage und rechnet für 2020 folglich mit höheren Jahresumsätzen. Hoher Absatz von Hygieneprodukten und Heimtiernahrung treiben gegenwärtig die Geschäfte bei Symrise an, Gesamterlöse sollen bis 2025 auch auf 5,5 bis 6,0 Mrd. Euro steigen.

Dank zuletzt robuster Geschäftszahlen war die Jungheinrich-Aktie am Freitag im Qualitäts-Index einer der stärksten Werte. Am heutigen Montag steht sie erneut im Plus bei 37,00 Euro und markiert letztlich ein neues Jahreshoch. Seit dem Corona-Crash im März haben sich die Papiere damit auch mehr als verdreifacht. Wichtigste Treiber beim dem Logistikdienstleister und Gabelstaplerproduzenten waren die vor einem Monat vom Vorstand vermeldeten zuversichtlichen Aussichten für das laufende Jahr. Die Kundennachfrage belebe sich seit mehreren Wochen sukzessive, betonte der Manager. Deshalb seien im Restjahr höhere Umsätze zu erwarten als zunächst gedacht. Zudem sollen sich die bei Jungheinrich eingeleiteten Sparmaßnahmen weiter positiv im Ergebnis niederschlagen. Das Unternehmen rechnet für das von der Pandemie stark beeinflusste Jahr 2020 nun mit Gesamterlösen und einem Auftragseingang von 3,5 bis 3,7 Mrd. Euro. Das wären zwar jeweils rund 100 Mio. Euro mehr als bisher veranschlagt, im Vorjahr lag das Neugeschäft jedoch bei 3,9 Mrd. und die Umsatzgröße erreichte mit 4,07 Mrd. Euro noch einen Rekordwert.

Insgesamt war aber in den ersten 9 Monaten die Nachfrage nach entsprechenden Hubwagen, Elektro- und Hochregalstaplern sowie den von Jungheinrich angebotenen Lagerorganisations-Lösungen umsatzmäßig um 8% auf 2,72 Mrd. Euro zurückgegangen. Der Betriebsgewinn sank in dieser Zeit sogar noch etwas stärker auf 133,8 Mio. Euro. Letztlich will der Gabelstaplerhersteller aber seinen Marktanteil ungeachtet der laufenden Covid-19-Umstände in Europa in diesem Jahr sogar leicht steigern. Zuletzt betrug er jedenfalls rund 20%. Das Kerngeschäft der Jungheinrich-Gruppe ist aber weiterhin profitabel. Wobei die erzielte operative Marge zuletzt bei 8%lag, und auch die Eigenkapitalrendite mit 12% durchaus überzeugen kann. Die Aktie entspricht damit wichtigen Aufnahmekriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Einer der heutigen Verlierer im Qualitäts-Index ist dagegen die Aktie von Symrise, die sich dabei leicht um 2,0% auf 104,40 Euro verbilligt. Die Wertpapiere des Herstellers von Aromen- und Duftstoffen gelten in Anbetracht des konjunkturell unabhängigen Geschäftsmodells schon seit längerem als defensiv. Mit seinen 3 Sparten “Flavor“, “Nutrition“ und “Scent & Care“ zählte das Unternehmen im März sogar mit zu den Covid-19-Profiteuren. Inzwischen spürt das Management aber ein sich wieder änderndes Konsumentenverhalten. Während die Nachfrage nach Hygieneprodukten und Heimtiernahrung sowie eine deutliche Erweiterung der Menthol-Produktionskapazitäten bei Symrise bis zuletzt für gute Geschäfte sorgten, drückt der Einbruch des weltweiten Reiseverkehrs weiter auf den Absatz von Luxusparfüms. Zudem fördert der Virus-bedingte Trend zum Kochen zu Haus die Nachfrage nach würzigen Produkten sowie Zutaten für viele Backenwaren. Insgesamt kommen die von dem Unternehmen entwickelten und patentierten Geschmacks- und Duftstoffprodukte weltweit nicht nur in Nahrungsmitteln, sondern vor allem auch in Pflege- und Kosmetikartikeln zum Einsatz.

Auf dem umkämpften Weltmarkt steht Symrise hier allerdings im Wettbewerb mit dem Schweizer Unternehmen Givaudan und den Amerikanern von International Flavors & Fragrances. Das organische Wachstum dürfte aber in 2020, auch wenn die Nachfrage nach Getränken und Süßwaren derzeit leidet, mit den erwarteten 3 bis 4% dennoch oberhalb des Wachstums des relevanten Marktes von geschätzten 3% liegen. Den gruppenweiten Umsatz will der Symrise-Vorstand bis 2025 aber weiterhin auf 5,5 bis 6,0 Mrd. Euro steigern, was durch ein jährliches Wachstum aus eigener Kraft von durchschnittlich 5 bis 7% sowie durch sinnvolle Übernahmen erreicht werden soll. Auch die Profitabilität des Geschäfts soll sich mittelfristig zwischen 20 und 23% bewegen, was die Aktie mittelfristig für Investoren weiter durchaus interessant macht.

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