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Von Christina Rothfuß
13. Mai 2024

In Anbetracht der in dieser Woche anstehenden wichtigen US-Inflationsdaten startet der QIX Deutschland am Montag zunächst mit leichten Abschlägen auf 16.720 Punkte. Hannover Rück wird an seine Aktionäre für 2023 eine Basisdividende von 6,00 Euro und eine Sonderausschüttung von 1,20 Euro auszahlen, und damit 20,0 % mehr als für 2022. SAP-Aufsichtsrat verlängert den bis 2025 laufenden Vertrag von Chef Christian Klein bis 2028, und bedankt sich damit für den gelungenen Umbau von SAP zu einem Cloud-Unternehmen.



Eine monatelange Top-Performance legte im Qualitäts-Index die Aktie der Hannover Rück hin, die am Montag allerdings kaum verändert bei 236,30 Euro steht. Dabei wurde auf der Hauptversammlung des Rückversicherers vor gut einer Woche dem rekordhohen Dividendenvorschlag von 7,20 Euro für 2023 zugestimmt, was immerhin ein Anstieg von 20,0 % wäre. Die Auszahlung setzt sich bei der Hannover Rück aus einer Basisdividende von 6,00 Euro und einer Sonderausschüttung von 1,20 Euro zusammen. Zugleich blickte der Vorstand in einer HV-Rede auf die erfolgreichen Geschäftsjahre des zurückliegenden Strategiezyklus zurück. Der Manager betonte, wie zuverlässig das Unternehmen trotz vieler Herausforderungen in den Jahren 2021 bis 2023 seine Versprechen halten konnte. Und auf diese Erfolge soll folglich auch aufgebaut werden. Künftig will sich die Hannover Rück dementsprechend unter dem Leitmotiv “Fokussieren, Wachsen, Beschleunigen“ auf vorhandene Stärken und intakte Wachstumstreiber konzentrieren. Darüber hinaus sollen hierzu auch vielversprechende Partnerschaften und unternehmensinterne Initiativen einen profitablen Beitrag leisten. Mit Blick auf den laufenden 3-jährigen Strategiezyklus stellte der Hannover Rück-Chef zudem auch weiteres Gewinnwachstum in Aussicht. Die hohe Gewinnausschüttung für 2023 verdankt die Hannover Rück aber nicht nur einem steuerlichen Einmaleffekt, sondern auch Preiserhöhungen und den unerwartet niedrigen Großschäden während der Hurrikan-Saison im letzten Herbst. Von dem Gewinn und der Dividende profitiert aber vor allem die Versicherungsholding Talanx, der gut die Hälfte der Hannover Rück-Aktien gehören.

Zuletzt hatte der Spezialversicherer zudem auch seine Expertise rund um Rückversicherung von Cyber- und Digitalgeschäften in einem neuen Geschäftsbereich gebündelt. Die neue Sparte wurde am 1. April gestartet und stärkt seitdem die globale Position der Hannover Rück als zuverlässiger Partner für Insurtechs und Kunden, die Rückversicherung bei der Deckung von Cyberrisiken brauchen. Die Neustrukturierung fördert damit vor allem auch die Weiterentwicklung und Skalierung profitabler Geschäfte im Cyber- und Digitalbereich. Zugleich kann der Rückversicherer damit auch seine Daten- und Analysekapazitäten erweitern, während sich für die Risikoabdeckung von Cyberrisiken neue Möglichkeiten erschließen. In dem neuen Bereich bringt die Hannover Rück letztlich sehr erfahrene “Underwriter“ und eigene Experten für Cyber- und digitale Risiken zusammen. Das Team wird in Zukunft auch eng mit den globalen Markteinheiten und internationalen Standorten zusammenarbeiten. Die Anteilscheine bieten aktuell noch immer eine Kapitalrendite von 3,1 %. Damit verdient die Hannover Rück auch weiterhin die Bezeichnung “Dividendengarant“ und befindet sich damit zu Recht im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Leichte Zugewinne auf aktuell 176,70 Euro kann am Montag im Qualitäts-Index dagegen die Aktie von SAP verbuchen. Zuletzt hatte der Softwareentwickler nicht nur angekündigt, die Cloud- und Softwaregeschäfte mit KI (Künstlicher Intelligenz) im Rahmen eines Großumbaus pushen zu wollen. Jetzt wurde zudem auch das Mandat von Christian Klein als Vorstand von SAP um weitere Jahre verlängert. Der Aufsichtsrat habe den bis 2025 laufenden Vertrag von Christian Klein um weitere 3 Jahre bis April 2028 verlängert, gab das Unternehmen dazu in der letzten Woche bekannt. Gleichzeitig wurde der Manager, der bei SAP bislang die Rolle des Vorstandssprechers innehatte, vom Aufsichtsrat zum Vorstandsvorsitzenden ernannt. Seit April 2020 leitet er den Vorstand des Softwarespezialisten bereits allein. Klein, der als Werksstudent zu SAP kam, beerbte Ende 2019 den damaligen Chef Bill McDermott, der Ende 2019 zum US-Rivalen ServiceNow wechselte. Christian Klein hat in den vergangenen Jahren nachdrücklich den Umbau von SAP zu einem Cloud-Unternehmen vorangetrieben, kommentierte Hasso Plattner, SAP-Mitbegründer und Vorsitzender des Aufsichtsrats die Verlängerung. Wir sind überzeugt, dass SAP somit in der hochdynamischen IT-Branche weiter auf Wachstumskurs bleibt.

Ich empfinde es als Privileg, SAP auf dem Weg zur Nr. 1 im Bereich der Unternehmenssoftware und Unternehmens-KI führen zu dürfen, bedankte sich zugleich laut Mitteilung Christian Klein über das ausgesprochene Vertrauen. Allerdings sind die Walldorfer erst sehr spät auf den weltweiten Cloud-Zug aufgesprungen und haben damit wichtiges Terrain gegenüber US-Kontrahenten wie Oracle und Salesforce verloren. Inzwischen hat SAP aber hier einiges aufholen können. Die wichtigsten Wachstumsimpulse kamen in den ersten 3 Monaten folglich auch aus dem Cloud-Bereich, der um 24,0 % zulegen konnte. Kernregion des Software- und Datenbank-Anbieters blieb dabei neben dem Raum EMEA, trotz starker Wettbewerber, vor allem Amerika. Der SAP-Chef sprach aber von einem großartigen Start in das Jahr 2024, und zeigte sich zuversichtlich, die Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen. Diese sehen bei SAP eine steigende 2024er-Umsatzgröße mit Software zur Nutzung über das Netz auf 17,0 bis 17,3 Mrd. Euro vor, was ein beachtliches Wachstum von 24,0 bis 27,0 % wäre.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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