In Anbetracht der heutigen US-Inflationszahlen notiert der QIX Deutschland am Dienstag mit 0,4 % im Plus bei 15.520 Punkten. Autobauer BMW kann den weltweiten Verkauf reiner E-Fahrzeuge in 2024 um fast 14,0 % auf 426.590 Stück steigern, was ein Gesamterlösanteil von 17,0 % darstellte. Bechtle spürt noch immer die zurückhaltende Investitionstätigkeit mittelständischer Firmen im IT-Infrastruktur- und Beratungsgeschäft, die Aktie ist deshalb auch günstig zu haben.
Am Dienstag notiert im Qualitäts-Index die Aktie von BMW mit 1,5 % im Plus bei 77,30 Euro, und zählt damit zu den Tagesfavoriten. Gestützt werden die Papiere des Produzenten von Premiumfahrzeugen dabei von den gestrigen Auslieferungszahlen für 2024, die überraschend gut ausgefallen waren. Zumal auch die Elektroverkäufe mit Ausnahme von China überzeugen konnten. Im gesamten letzten Jahr verkaufte BMW letztlich auf den globalen Absatzmärkten rund 2,45 Mio. Fahrzeuge, was zwar einem Minus von 4,0 % entsprach. Einer der Gründe hierfür waren aber die Bremssystem-Probleme, woraufhin die Münchner in Q3 zahleiche Autos nicht ausliefern konnten. Zudem wirkten sich in den letzten 12 Monaten auch noch die schwächelnde chinesische Nachfrage und der dortige starke Wettbewerb belastend aus. Für BMW mit seinen höher gepreisten Premium-Angeboten war China in den zurückliegenden Jahren immerhin ein verlässlicher Ertragsgarant. Rund ein Drittel des Überschusses erwirtschaftete das Unternehmen jedenfalls noch in 2023 in dem asiatischen Land. Die Kernmarke “BMW“ war aber im letzten Jahr weiterhin beliebt, hier fiel der Rückgang mit 2,3 % auf 2,20 Mio. verkaufte Einheiten auch etwas niedriger aus. Und während auf dem chinesischen Automarkt die Auslieferungen um 13,4 % nachgeben, konnte BMW in Europa und den USA leichte Zuwächse verbuchten.
In Amerika erzielte der Autobauer dabei sogar das 2. Jahr in Folge einen Verkaufsrekord. Mit den 4 vollelektrischen Modellen wurde zudem auch ein neuer US-Jahresrekord bei E-Autos aufgestellt. Und der Absatz von Elektromodellen wurde im letzten Jahr auch nicht nur weiter vorangetrieben, bei BMW war die Sparte zum Wachstumstreiber geworden. Schließlich zog der weltweite 2024er-Verkauf reiner E-Fahrzeuge um fast 14,0 % auf 426.590 Stück an, was ein Gesamterlösanteil von gut 17,0 % darstellte. Sollte Donald Trump jedenfalls im Januar keine neuen Importzölle für die deutschen Autohersteller beschließen, dann könnte das Jahr 2025 für BMW mit seinem Premiumfahrzeugen im Bereich E-Mobilität ein weiteres Rekordjahr werden. Zumal die “Neue Klasse“-Fahrzeugplattform angekündigt wurde, die ausschließlich auf E-Autos ausgelegt ist, und künftig zudem auch innovative Batterietechnologien einbauen soll. Die Aktie von BMW wird jedenfalls nur mit dem 8-fachen KGV bewertet und befindet sich somit zu Recht im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.
Ungeachtet der wieder besseren Marktstimmung gibt am Dienstag im Qualitäts-Index die Aktie von Bechtle deutlicher auf 30,15 Euro nach. Dabei leiden die Anteilscheine des IT-Dienstleisters noch immer unter der schwachen Unternehmensstimmung vor allem in Deutschland. Dazu kommt noch die zurückhaltende Investitionstätigkeit mittelständischer Firmen im IT-Infrastruktur- und Beratungsgeschäft. Bechtle ist aber nicht nur Deutschlands größter IT-Spezialist und Multi-Cloud-Service-Provider, sondern profitiert eigentlich auch von der anhaltenden Digitalisierung. Der Aktie hatte zuletzt auch nicht geholfen, dass das Unternehmen bei einer europaweiten Cloud-Ausschreibung von OCRE (Open Clouds for Research Environments) erfolgreich war, und den Zuschlag für 13 Länder erhalten hatte. Demnach kann Bechtle dort seine Cloud-Dienste für Forschungs- und Bildungseinrichtungen ab Februar für zunächst 5 Jahre anbieten. Die Technologiepartner werden diesbezüglich die IT-Unternehmen Microsoft und Ionos sein. Als Spezialist bietet Bechtle dabei neben Cloud-basierten Datenbank- und Speicherlösungen auch noch Plattform-, Netzwerk- und Security-Services an.
Für die Aktie spricht neben der aktuell niedrigen KGV-Bewertung von 15 auch, dass die Zurückhaltung bei IT-Ausgaben nicht ewig anhalten dürfte. Zumal eine moderne IT-Ausstattung zunehmend überlebenswichtig für jede Firma ist, selbst im öffentlichen Sektor. Mit der Bereitstellung verlässlicher IT-Infrastrukturen oder auch der Implementierung von Cybersicherheitslösungen hilft Bechtle jedenfalls seinen Kunden bei ihren Schritten hin zur digitalen Transformation. Das Management hat hierfür auch die “Vision 2030“ formuliert, und will diesbezüglich den Umsatz des IT-Beraters bis dahin im Durchschnitt um jährlich 7,0 % steigern.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.