In Anbetracht der kalten Dusche für die jüngste KI-Euphorie haben die US-Börsen am Montag teils deutliche Verluste erlitten. Ungeachtet dessen lag der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index aber mit 1,8 % im Plus bei 29.177 Punkten. Mobilfunkanbieter AT&T beendet das Jahr 2024 in Q4 mit starken Wachstumszahlen bei 5G- und Glasfaserabonnenten, und bietet weiter 4,5 % an Dividende. Analysespezialist Verisk schätzt die versicherten Schäden durch die jüngst schweren Waldbrände in Kalifornien mit Hilfe seiner Modelle auf 28,0 und 35,0 Mrd. USD.
Am Montag schafften die Aktien von AT&T im TraderFox-Index nach Quartalszahlen ein Kursplus von 6,3 % auf 24,15 USD, und markierten damit einen neuen Jahreshöchststand. Dabei konnte das US-Telekom- und Breitbandunternehmen mit Sonderangeboten und Bündelpaketen zum Jahresende deutlich mehr Kunden gewinnen. Zwar stiegen die Erlöse im 4. Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur um 1,0 %. Unter dem Strich verdiente AT&T mit knapp 4,1 Mrd. USD aber fast doppelt so viel, was die Dividendenpläne des Vorstands letztlich gut absichert. Der Anbieter von innovativen Kommunikations-Dienstleistungen in den USA meldete aber nicht nur starke Q4-Ergebnisse. Auch das Gesamtjahr überzeugte, zumal eine solide Dynamik bei der Gewinnung und Bindung profitabler 5G- und Glasfaserabonnenten zu erkennen war. AT&T hat mit dem gestrigen 2024er-Zahlenwerk letztlich alle Finanzprognosen erfüllt und zugleich erneut die operativen Aussichten für 2025 bekräftigt. Erst im Dezember hatte das AT&T-Management den Aktionären aufgrund der anhaltend starken Geschäfte milliardenschwere Dividenden und Aktienrückkäufe sowie ein Ertragswachstum bis 2027 von jährlich mindestens 3,0 % in Aussicht gestellt.
In finanzieller Hinsicht strebt AT&T in den nächsten 2 Jahren ein jährliches Wachstum der Mobilfunkeinnahmen in der Größenordnung von 2,0 bis 3,0 % an. Während die kleinere Glasfasersparte schneller zulegen soll, nämlich im mittleren Zehnerbereich. Der freie Cashflow lag in 2024 mit 17,6 Mrd. USD auch schon rund 0,9 Mrd. über dem Vorjahreswert. Zumal das Unternehmen das Jahr über gut 1,7 Mio. Neuzugänge im Mobilfunkbereich und 1,0 Mio. neue Kunden in der Breitbandsparte “AT&T Fiber“ vermelden konnte. Und in 2025 will AT&T erneut einen zweigleisigen Wachstumsansatz verfolgen, und sich dabei vor allem auf 5G-Mobilfunk- und Glasfaser-Breitband-Festnetz-Angebote konzentrieren. Langfristig agierende Anleger können mit dem Telekom-Titel damit auch weiterhin auf anhaltend stabile und beständige Erträge setzen. Gegenwärtig gibt es auch noch immer eine fürstliche Dividendenrendite von 4,5 %.
Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index ist ein Aktien-Index, der bei der Auswahl der Indexkomponenten neben ausgeschütteten Dividenden auch Aktienrückkäufe und Kapitalerhöhungen berücksichtigt. Die 20 im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch eine hohe adjustierte Dividendenrendite für den Aktionär und eine hohe adjustierte Dividendenrendite für das Gesamtunternehmen sowie eine Steigerung der Dividende in den vergangenen fünf und drei Jahren aus. Zudem wird auch eine niedrige Volatilität der Aktienrenditen bei der Indexauswahl mit einbezogen.
Deutlich mit 2,4 % im Plus bei 285,40 USD und in Rekordhochnähe präsentierte sich am Montag im TraderFox-Index auch die Aktie von Verisk Analytics. Zwar wurden die Anteilsscheine des amerikanischen Analyse- und Informationsdienstleister nicht von Quartalszahlen beflügelt. Da Verisk aber als weltweit führender Anbieter von Datenanalysen und Technologien gilt, hatte das Unternehmen vor gut einer Woche eine erste Kostenschätzung zu den jüngst schweren Waldbränden in Kalifornien veröffentlicht. Demnach wurde geschätzt, dass die versicherten Schäden der Industrie für die weitläufigen Feuer in den “Palisades“- und “Eaton“-Regionen zwischen 28,0 und 35,0 Mrd. USD liegen könnten. Verisk betonte dabei, man würde mit Versicherungsschäden durch die Palisades-Brände von rund 20,0 bis 25,0 Mrd. rechnen, während sich die Eaton-Schäden auf 8,0 bis 10,0 Mrd. USD belaufen dürften. Die meisten dieser Schäden würden letztlich aber Wohngebäude betreffen. Die enormen Summen haben auch einen nachvollziehbaren Grund. Denn laut Verisk würden die vom Palisades-Feuer betroffenen Gebiete zu jenen mit den höchsten Immobilienwerten in den USA gehören. Und viele der Versicherungsnehmer hätten somit ein beträchtliches Risiko für Hausrat, einschließlich Schmuck, Kunst und andere Luxusgüter.
Wir treiben Wissenschaftsprozesse und das Risikomanagement voran, um Gemeinden dabei zu helfen, sich gegen Katastrophen wie diese katastrophalen Waldbrände zu wappnen, erklärte zudem der Chef der “Extreme Event Solutions“-Sparte bei Verisk. Dank der Menge an Daten und Erkenntnissen kann Verisk letztlich mit dazu beitragen, wie die Gemeinden nach dieser Katastrophe wieder aufgebaut werden. Die Schätzungen wurden von dem Daten- und Informationsunternehmen demnach anhand historischer Baukostendaten für den Großraum Los Angeles unter Verwendung des dortigen “Quarterly Residential Replacement Cost“-Index durchgeführt. Verisk entwickelt sich mit seinem Geschäft damit auch immer mehr zu einem “Real-time“-Consultant. Derzeit ist die Aktie aber mit einem KGV von 38 ziemlich teuer. In Anbetracht jahrelanger Aktienrückkäufe liegt die adjustierte Dividendenrendite aber bei 4,2 %, während die normale Dividende nur gut 0,6 % einbringt.