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Von TraderFox
07. Januar 2019

Angesichts starker US-Arbeitsmarktdaten und beruhigender Aussagen des US-Notenbankchefs zeigten die US-Börsen am Freitag eine eindrucksvolle Erholungsrally. Während der marktbreite S&P 500 dabei um gut 3,4% zulegte, kletterte der TraderFox Stabiles Wachstum USA-Index um über 4% auf 12,600 Punkte. CBRE Group bleibt dank umfangreichem Serviceportfolio und ausbalanciertem Geschäftsmodell weiterhin auf weltweitem Wachstumskurs. NIKE wächst in Q2 überraschend um über 10% und ist daraufhin optimistischer für 2019.

Gestern war mit einem kräftigen Plus von 4,1% auf 39,45 USD einer der stärksten Gewinner im TraderFox-Index die Aktie der CBRE Group. Die amerikanische Immobiliengesellschaft ist mit zuletzt erzielten 19,4 Mrd. USD Umsatz im Bereich Gewerbeimmobilien einer der führenden Dienstleister. Dabei offeriert das Unternehmen seinen internationalen Kunden ein umfangreiches Serviceportfolio. In einem vom starken Wettbewerb geprägten Marktumfeld bringt dies der Immobiliengruppe letztlich enorme Vorteile. Zumal bequeme und Rundum-Sorglos-Angebote gerade von Immobilienkunden im gewerblichen Vermietungsgeschäft geschätzt werden. Dabei gelang es CBRE zuletzt mit organischem Wachstum und einigen strategisch wichtigen Übernahmen diesen Service auch geografisch immer weiter auszubauen. Die Zahl der Großkunden kletterte daraufhin von 19 im Jahr 2012 auf zuletzt 82. Das Immobilienunternehmen profitierte hier aber in erster Linie auch vom anhaltenden Trend vieler großer Konzerne, die Anzahl der Service-Anbieter in diesem Bereich stärker konsolidieren zu wollen.

Die Gewinne von CBRE stiegen jedenfalls in den letzten 5 Jahren rasant um durchschnittlich 20% an, während sie in der gesamten Industrie nur vergleichsweise gering um 6% zulegen konnten. Auch das für 2018 erwartete Gewinnplus von 16% liegt ebenfalls über dem Branchenwert. Zudem hat das Unternehmen mit seinem Umsatzmix (75%), der sich stärker auf vertragliche Quellen und Leasing stützt, sein Geschäftsmodell insgesamt besser ausbalanciert. Die Einnahmen sind dabei größtenteils nicht nur immer wiederkehrend, auch macht sich CBRE damit von möglichen Marktverwerfungen generell unabhängiger. Zukünftiges Umsatz- und Gewinnwachstum dürfte sich damit auch leichter erreichen lassen. Für 2018 wird aber erst einmal mit einem Umsatzplus von immerhin 47% gerechnet.

Der TraderFox Stabiles Wachstum USA-Index ist ein Aktien-Index, der sich bei der Aktienauswahl auf Unternehmen mit nachhaltigem Wachstum, niedriger Bewertung und geringem Kapitalbedarf konzentriert. Die 20 im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohes Umsatzwachstum innerhalb der vergangenen 5 Jahre und hohe Wachstumsstabilität sowie geringem Kapitalbedarf aus. Auch ein niedriges Kurs-Umsatz-Verhältnis und eine hohe relative Stärke der Aktie werden bei der Indexauswahl mit einbezogen.

Auch die Aktie von NIKE präsentierte sich am Freitag im Index mit 2,6% im Plus bei 74,45 USD. Bei dem US-Sportartikelhersteller laufen die Geschäfte dank boomender Online-Geschäfte derzeit besser als gedacht. Wie das Unternehmen kurz vor Weihnachten mitteilte, konnten im jüngsten 2.Quartal (30.Nov.) auf dem Hauptmarkt Nordamerika deutlich mehr hochpreisige Schuhe verkauft werden. Letztlich sorgen vor allem interne Änderungen dafür, dass neue Produkte schneller in die Verkaufsläden kamen. Seinen Nettogewinn konnte NIKE dabei gegenüber dem Vorjahr um 10% auf 847 Mio. USD steigern. Auch der Umsatz kletterte um rund 10% auf 9,37 Mrd. USD. Dies waren immerhin fast 200 Mio. USD mehr als von Analysten im Schnitt erwartet wurden. Dabei belief sich das Plus in China trotz des laufenden Handelsstreits der USA mit der Volksrepublik auf rund 26%. In Nordamerika dagegen kletterten die Erlöse mit Premium-Sportbekleidung um 8,5%. Den Angaben zufolge kamen im letzten Quartal rund 41% des Umsatzes aus dem Online-Geschäft. Die seit mehr als einem Jahr laufenden Bemühungen von NIKE, seine Partnerschaften mit Online-Händlern auszubauen, tragen damit erneut Früchte.

Dem Management zufolge soll sich durch den steigenden Anteil des Direktgeschäfts (NIKE Direct) künftig auch die Profitabilität deutlich erhöhen. Mit einer gegenwärtigen Gewinnmarge von nur knapp 6% ist dies auch nötig. Zudem zeigte sich NIKE für das Jahr 2019 optimistischer als zuletzt. Wechselkursbereinigt sagt der Finanzchef einen Umsatzzuwachs im hohen einstelligen Prozentbereich voraus. Möglicherweise reiche es auch für ein zweistelliges Plus. Gleichzeitig sollen die Gewinne des Unternehmens in diesem Jahr um 18% zulegen.

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