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Von TraderFox
13. Februar 2020

Die weiterhin gute Stimmung im Technologiesektor sowie die Entspannungssignale bezüglich der Coronavirus-Ausbreitung haben am Mittwoch die US-Börsen erneut auf Rekordhochs getrieben. Während der marktbreite S&P 500 dabei rund 0,6% zulegte, lag der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index am Ende unverändert bei 20.260 Punkten. Robustes Wachstum und hohe Profitabilität treiben US-Getränkeproduzent Monster Beverage auf neue Jahreshochs. Finanzdatenanbieter FactSet legt in Q1 dank innovativer Lösungen und solidem Kundenwachstum wieder stärker zu und kommt dabei auf eine Marge von 25%.

In dem erneut positiven Marktumfeld zeigte am Mittwoch im TraderFox-Index auch die Monster Beverage-Aktie leichte Zugewinne auf 69,25 USD und war damit letztlich einer Tagesgewinner. Die Papiere befinden sich zudem auch nur knapp unter den jüngsten Mehrjahreshoch. Dabei ist die Kursperformance des US-Getränkeherstellers, der für seine aggressive Werbung von Energydrinks bekannt ist, der letzten Jahre einfach phänomenal. Bevor der Name allerdings in Monster Beverage umbenannt wurde, verkaufte die Ursprungsfirma beginnend in den 30iger Jahren unter dem Namen Hansen Natural noch frische Säfte, Eistee und Sodaprodukte. 2002 kam dann erstmals der originale Monster-Energydrink, inspiriert vom Erfolg der Red Bull-Marke, auf den US-Markt und veränderte alles. Der Umsatz explodierte daraufhin von 92 Mio. auf 2 Mrd. USD in 2012, und wurde zu 90% von den energiebringenden “Monster“-Produkten des Unternehmens getragen. Im gleichen Jahr kam es dann auch zur logischen Namensänderung. Und mittlerweile hat das Wachstum von Monster Beverage, was in den letzten 5 Jahren dank neuer und innovativer Gesundheits- und Fitnessdrinks noch immer im Schnitt 11% bei lag, zu Erlösen von zuletzt 4,1 Mrd. USD geführt.

Auch ist das weltweite Geschäft mit einer Nettomarge von 27% nicht nur äußerst gewinnträchtig, sondern erzielt auch enorme Cashflows, was wiederum für gelegentliche Aktienrückkäufe genutzt wird. Zudem hat das Management des Getränkelieferanten jüngst auch den Einstieg in den boomenden Markt für Cannabis- und Alkoholgetränke angekündigt. Mit dem Erschließen dieser Wachstumsmärkte dürfte sich das Gewinnwachstum für Monster Beverage aber zunächst in den nächsten Jahren etwas abschwächen. Analysten rechnen hier zukünftig aber dennoch mit Zuwächsen von durchschnittlich 12%.

Der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index ist ein Aktien-Index, der mithilfe von Qualitätskriterien aus den 20 operativ erfolgreichsten US-Unternehmen gebildet wird. Neben dem langfristigen Firmenerfolg und einer stabilen Geschäftsentwicklung müssen die Unternehmen sogenannte „Burggraben“- Eigenschaften aufweisen. Burggraben-Unternehmen zeichnen sich durch nur schwer angreifbare Geschäftsmodelle aus. Der Erfolg dieser Unternehmen zeigt sich in der Qualität verschiedener Kennzahlen, wie eine hohe und stabile Nettogewinnmarge, hohe Eigen- und Gesamtkapitalrenditen sowie stabiles Umsatz- und Gewinnwachstum.



Auch die Aktie von FactSet Research Systems zählte am Mittwoch im TraderFox-Index mit einem leichten Plus auf 293,26 USD zu den Tagesfavoriten. Allerdings waren die Papiere des amerikanischen Finanzdatenlieferanten Anfang Oktober nach den eher enttäuschenden Q4-Zahlen noch unter Druck geraten. Mittlerweile aber läuft die Erholung, immerhin markierte die Aktie gestern auch fast einen neuen Jahreshöchststand. Der operative Turnaround scheint dem Management von FactSet jedenfalls im 1.Quartal des neuen Geschäftsjahres 2019/20, das am 30.November endete, gelungen zu sein. Angesichts gestiegener Verkäufe von Analysedaten sowie Content- und Technologielösungen stieg dabei der Umsatz um 4,3% auf 367 Mio. USD. Aber auch die stärkere Nachfrage nach speziellen Angeboten für Vermögensverwalter trug hierzu bei. Schon im Vorquartal zeigte sich der Vorstand zuversichtlich und erklärte, in den nächsten 3 Jahren die Marktposition von FactSet insgesamt weiter stärken zu wollen, indem man sich vor allem auf die Kernprodukte konzentrieren und damit auch von den Trends der Finanzindustrie profitieren wolle. Dabei ist das Geschäft des Unternehmens rund um Daten- und Portfolioanalysen bereits in den vergangenen 5 Jahren um durchschnittlich 9% gewachsen. Die Aktie des Finanzdienstleisters ist jedoch mit dem derzeitigen KGV von 27 inzwischen aber nicht mehr so günstig, wie noch im Oktober. Trotzdem verfügt FactSet bei seinen gegenwärtig knapp 5.600 Kunden weiterhin über eine hohe Bindungsrate und bleibt mit der beachtlichen Gewinnspanne von 25% ein für Investoren durchaus interessanter Nischen-Player.

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