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Von TraderFox
08. April 2019

Am Freitag hatten die US-Börsen mit dem Rückenwind der unerwartet solide ausgefallenen Arbeitsmarktdaten für März ihren starken Lauf nach oben fortgesetzt. Während der S&P 500 dabei mit einem Plus von 0,4% aus dem Handel ging, zeigte sich der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index robuster und legte um 1,1% auf 17.454 Punkte zu. Cohen & Steers ist im Vermögensverwaltungsgeschäft mit zuletzt stärkeren Kapitalzuflüssen und einer Nettomarge von 30% äußerst profitabel. Softwareunternehmen Tyler Technologies wächst seit Jahren dank Zukäufen sowie neuer Produkte beständig und vermeldet dabei Rekordumsätze.

Einer der stärksten Gewinner am Freitag war im TraderFox-Index die Cohen & Steers-Aktie. Bis zum Handelsende kletterte sie dabei um 4,0% auf ein neues Jahreshoch bei 44,70 USD. Der US-Vermögensverwalter ist mit einem verwalteten Vermögen (AUM) von zuletzt knapp 60,8 Mrd. USD (28.02.) einer der ganz großen Player auf dem amerikanischen Finanzmarkt. Dabei managt das Unternehmen in erster Linie Gelder institutioneller Anleger und bietet diesen darüber hinaus auch Kapitalanlageberatung an. Cohen & Steers investiert hierbei aber nur in liquide Assets wie Immobilienaktien, börsennotierte Infrastrukturtitel und Rohstoffe sowie in Aktien großer Unternehmen und Anleihen. Zwar baut das Unternehmen derzeit seine weltweiten Geschäfte schrittweise weiter aus, neben dem New Yorker Hauptsitz werden aber schon Büros in London, Hong Kong, und Tokyo betrieben. Und der Anlageerfolg gibt dem Management von Cohen & Steers weitgehend Recht. So summierten sich Ende Februar allein die Konten institutioneller Kunden ohne Beratung auf 28,1 Mrd. USD und erreichten damit auch Dank der jüngsten Aktienmarkterholung einen Rekordwert. Noch im Herbst 2018 musste der Verwalter angesichts turbulenter Finanzmärkte teils deutliche Kapitalabflüsse von bis zu 4% vermelden.

Insgesamt verlief das letzte Geschäftsjahr für Cohen & Steers aber mehr als erfreulich. Trotz nur stabiler Umsätze, die sich zum Großteil aus Service- und Verwaltungsgebühren ergaben, verzeichnete das Unternehmen einen dynamischen Gewinnzuwachs um gut 24%. Und der Gewinnanstieg ist umso erstaunlicher, da das Management zuletzt mit höheren operativen Kosten wie gestiegenen Vertriebsausgaben und Mitarbeitervergütungen zu kämpfen hatte. Da Cohen & Steers aber auch zukünftig noch globaler präsent sein will, dürften die anfallenden Expansionskosten in den kommenden Quartalen die Gewinnentwicklung ausbremsen. Mit einer beeindruckenden Nettomarge von zuletzt 30%, wird dies allerdings durchaus zu verkraften sein.

Der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index ist ein Aktien-Index, der mithilfe von Qualitätskriterien aus den 20 operativ erfolgreichsten US-Unternehmen gebildet wird. Neben dem langfristigen Firmenerfolg und einer stabilen Geschäftsentwicklung müssen die Unternehmen sogenannte „Burggraben“- Eigenschaften aufweisen. Burggraben-Unternehmen zeichnen sich durch nur schwer angreifbare Geschäftsmodelle aus. Der Erfolg dieser Unternehmen zeigt sich in der Qualität verschiedener Kennzahlen, wie eine hohe und stabile Nettogewinnmarge, hohe Eigen- und Gesamtkapitalrenditen sowie stabiles Umsatz- und Gewinnwachstum.

Auch die Aktie von Tyler Technologies notierte im TraderFox-Index am Freitag leicht im Plus bei 209,44 USD. Das US-Unternehmen, das vor allem Back-Office-Software mit den passenden Dienstleistungen für den öffentlichen Sektor anbietet, hatte zuletzt mitgeteilt, den jüngsten Zukauf von MicroPact abgeschlossen zu haben. Tyler Technologies hatte den Softwareanbieter von Personal- und Geschäftsprozess-Management-Lösungen im vergangenen Jahr von dem Finanzinvestor Arlington Capital Partners übernommen. MicroPact kam zuletzt mit 470 Mitarbeitern auf einen Jahresumsatz von 70 Mio. USD. Der Vorstand hatte damals erklärt, der Erwerb ermögliche die Expansion in neue Märkte wie die Gesundheitsbranche und den Bereich rund um Personaldienstleistungen. Das bereits beachtliche Wachstum von Tyler Technologies dürfte sich damit letztlich beschleunigen. Immerhin legten seit 2012 die Erlöse jedes Jahr zweistellig auf jüngst 939 Mio. USD zu. Das Gewinnwachstum der letzten 5 Jahre war im Schnitt mit 26% sogar noch weitaus dynamischer. Und der Softwareproduzent hat seine Anwendungen inzwischen bei Kunden in allen 50 US-Bundestaaten sowie in Kanada, der Karibik und Australien bereits über 21.000 Mal installiert. Dabei ist das Wachstum vor allem aus dem Cashflow finanziert worden, denn Tyler Technologies ist so gut wie schuldenfrei. Die Geschäfte mit Regierungsstellen sind zudem auch hochprofitabel, liegt doch die Gewinnmarge derzeit bei soliden 16%.

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