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Von TraderFox
10. Oktober 2019

Nach dem jüngsten Rückschlag haben die US-Börsen am Mittwoch dank der Aussicht auf weitere US-geldpolitische Lockerungen und positiver Töne im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit zulegen können. Auch der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index zeigte sich gestern freundlich und schloss dabei leicht im Plus bei 18.404 Punkten. Starke Kapitalzuflüsse auf fast 70 Mrd. USD und hohe Profitabilität treiben die Aktien von Cohen & Steers auf Rekordhoch. Finanzdienstleister FactSet verdient dank innovativer Lösungen und starkem Q4 in 2018/19 erstmals Jahreserlöse von 1,44 Mrd. USD.

Im positiven Marktumfeld war am Mittwoch mit fast 4% die Cohen & Steers-Aktie im TraderFox-Index der größte Gewinner. Mit dem Schlusskurs von 55,80 USD notierte sie letztlich auf neuem Jahreshoch. Seit Januar liegt die Performance damit sogar bei mittlerweile beeindruckenden 62%. Verantwortlich für diese starke Entwicklung sind die anhaltend robusten Kapitalzuflüsse des US-Vermögensverwalters, die seit dem Ende der turbulenten Zeiten an den Finanzmärkten im 4.Quartal wieder verbucht werden. Allein im August kletterte das weltweit verwaltete Vermögen (AUM) gegenüber dem Vormonat um rund 2 Mrd. auf nunmehr 69,6 Mrd. USD. Cohen & Steers selbst ist mit dieser Größe inzwischen auch einer der ganz großen Player auf dem amerikanischen Finanzmarkt. Die Erlöse jedenfalls sind in den letzten 5 Jahren im Schnitt um 5% auf zuletzt fast 400 Mio. USD gestiegen. Dabei managt das Unternehmen hauptsächlich institutionelle Gelder und bietet außerdem weitreichende Kapitalanlageberatung an. Investiert wird aber nur in durchweg liquide Assets wie Immobilienaktien, börsennotierte Infrastrukturtitel und Rohstoffe sowie in Aktien und Anleihen großer Unternehmen. Und die Anlagegeschäfte bei Cohen & Steers laufen trotz zunehmender Kosten und wieder volatileren Aktienmärkten derzeit sehr gut, wie das Umsatzplus von 8% und der Gewinnanstieg von 3% im letzten Quartal beweisen. Zwar wurde das Management dabei erneut von höheren Vertriebsausgaben und Mitarbeitervergütungen ausgebremst. Dennoch war die bisher schon beachtliche Profitabilität, mit einer Nettomarge von 31%, erstaunlich hoch geblieben.

Der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index ist ein Aktien-Index, der mithilfe von Qualitätskriterien aus den 20 operativ erfolgreichsten US-Unternehmen gebildet wird. Neben dem langfristigen Firmenerfolg und einer stabilen Geschäftsentwicklung müssen die Unternehmen sogenannte „Burggraben“- Eigenschaften aufweisen. Burggraben-Unternehmen zeichnen sich durch nur schwer angreifbare Geschäftsmodelle aus. Der Erfolg dieser Unternehmen zeigt sich in der Qualität verschiedener Kennzahlen, wie eine hohe und stabile Nettogewinnmarge, hohe Eigen- und Gesamtkapitalrenditen sowie stabiles Umsatz- und Gewinnwachstum.



Auch die Aktie von FactSet Research Systems zählte gestern im TraderFox-Index mit einem Plus von 2,8% auf 240,92 USD zu den Tagesfavoriten. Die Papiere des amerikanischen Finanzdatenlieferanten waren nach dem jüngsten Zahlenwerk Anfang Oktober allerdings unter Druck geraten. Zwar lagen die Erlöse für das 4.Quartal mit 364,3 Mio. Euro sowie dem Gewinn je Aktie mit 2,61 USD über den Schätzungen der Analysten von 362,6 Mio. bzw. 2,60 USD. Auch wurde auf das Gesamtjahr gesehen vom Unternehmen für 2018/19 ein Rekordumsatz von 1,44 Mrd. USD eingefahren. Weniger erfreulich war aber dagegen der Ausblick für das kommende Geschäftsjahr 2019/20, der von seitens FactSet einen Umsatzanstieg auf 1,49 bis 1,5 Mrd. USD vorsieht. Wall Street-Experten hatten hier zuvor ein etwas stärkeres Wachstum erwartet. Trotz teils heftigem Gegenwind haben wir ein solides Umsatz- und Gewinnwachstum in 2018/19 hingelegt, kommentierte der Vorstand die jüngsten Zahlen. In den nächsten 3 Jahren wollen wir unsere Marktposition weiter stärken, indem wir uns auf unsere Kernprodukte konzentrieren und damit auch von den Trends der Finanzindustrie profitieren, kündigte der FactSet-Manager an.

Dabei ist das Unternehmen mit seinem Geschäftsmodell rund um Finanzdaten und Portfolio-Analysen in den vergangenen 5 Jahren schon im Schnitt um 9% gewachsen. Die Aktie dagegen ist mit dem gegenwärtigen KGV von 22 inzwischen sogar fast so günstig, wie noch zu Beginn des Jahres. Dazu verfügt der Finanzdienstleister bei seinen Kunden über eine hohe Bindungsrate (91%) und bleibt mit der eindrucksvollen Gewinnmarge von 22% ein bedeutender Nischen-Player.

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