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Von TraderFox
14. Januar 2019

Dank teils deutlicher Kursgewinne im Technologiesektor zeigte der S&P 500-Index am Freitagabend trotz andauerndem Regierungsstillstand nur leichte Abgaben. Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index verbuchte dagegen leichte Zugewinne um 0,4% auf 14.692 Punkte. US-Biotechunternehmen Amgen überzeugt mit hoher Dividende und anhaltenden Produktinnovationen. Werbekonzern Omnicom wächst in Q3 organisch um 3% und verwöhnt seine Anteilseigner mit Dividenden und Aktienrückkäufen.

Nach der doch kräftigen Erholung in der Vorwoche notierte am Freitag im Traderfox-Index die Aktie von Amgen leicht im Minus bei 200,55 USD. Der US-Biotechnologiekonzern schafft es schon seit Jahren ungeachtet hoher Kosten und Risiken bei der Entwicklung neuer Medikamente ergiebige Cashflows zu generieren. Diese werden unter anderen dafür genutzt, um dem Geschäftsverlauf angemessene Dividenden zu zahlen. Erst vor wenigen Wochen hatte das Management in Anbetracht guter Quartalsergebnisse eine Erhöhung der Ausschüttung um 10% in Aussicht gestellt. Aktuell liegt die Rendite immerhin bei fast 3%. Und gerade Amgens starke Überschüsse in Verbindung mit dem finanziell bereits gut ausgestatteten Dividendenprogramm lassen zukünftig weitere Anhebungen erwarten. Zwar hat das Unternehmen derzeit bei einigen älteren Produkten mit zunehmender Generika-Konkurrenz zu kämpfen. Bisher ist es Amgen aber immer gelungen, wegfallende Umsätze durch die Markteinführung neuer und innovativer Arzneimittel auszugleichen. So verwundert es nicht, dass sich die Dividende in den zurückliegenden 5 Jahren um 137% auf zuletzt 5,80 USD erhöht hat. Dabei zahlte Amgen seinen Aktionären nur knapp ein Drittel seines freien Cashflows als Gewinnbeteiligung aus. Die anderen zwei Drittel nutzte der Konzern jüngst ebenfalls im Sinne seiner Anteilseigner und kaufte allein 2018 fast 12% aller umlaufenden Aktien zurück.

Und die kürzlich von Amgen verkündeten 9-Monatzahlen offenbarten jedenfalls die derzeit stattfindende Umsatzverlagerung. So verzeichnen gegenwärtig zwei der jahrelang wichtigsten Blockbuster nicht unerhebliche Einbußen durch günstigere Biosimilar-Produkte verschiedener Wettbewerber. Dazu gehört neben dem entzündungshemmenden Mittel Enbrel auch das Neulasta-Medikament, das zur beschleunigten Bildung weißer Blutkörperchen eingesetzt wird. Beide sind bei Amgen bisher wichtige Umsatztreiber gewesen und trugen zuletzt immerhin bis zu 43% des Konzernumsatzes bei. Glücklicherweise hat das Unternehmen aber frühzeitig mit neuen und vielversprechenden Produkten dem Patentablauf entgegengesteuert. Erst im Mai wurde mit Aimovig das erste von insgesamt 3 neuen Migränemitteln erfolgreich eingeführt. Zudem wird bei Amgen das wichtige Medikament Denosumab, das zur Verbesserung des Knochenstoffwechsels angewendet wird, immer mehr zum Umsatzbringer. Dieses Mittel wird unter dem Namen Xgeva und Prolia für verschiedene Patientengruppen vermarktet und konnte in den ersten 9 Monaten mit einem Umsatzanstieg um 15% auf über 3 Mrd. USD aufwarten.

Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index ist ein Aktien-Index, der bei der Auswahl der Indexkomponenten neben ausgeschütteten Dividenden auch Aktienrückkäufe und Kapitalerhöhungen berücksichtigt. Die 20 im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch eine hohe adjustierte Dividendenrendite für den Aktionär und eine hohe adjustierte Dividendenrendite für das Gesamtunternehmen sowie eine Steigerung der Dividende in den vergangenen fünf und drei Jahren aus. Zudem wird auch eine niedrige Volatilität der Aktienrenditen bei der Indexauswahl mit einbezogen.



Am Freitag gehörte im Traderfox-Index auch die Omnicom Group-Aktie mit zu den Favoriten und kletterte dabei um fast 1,0% auf 76,50 Euro. Die US-Holdinggesellschaft, zu deren Portfolio eine Vielzahl an Unternehmen aus den Bereichen Marketing, Kommunikation und Medien gehören, ist überaus erfolgreich. Allein in den zurückliegenden 5 Jahren hat sich der Gewinn des Unternehmens im Schnitt um 7% erhöht. Dabei vereint Omnicom unter seinem Dach einige der größten globalen Werbe-Netzwerke wie BBDO oder DDB Worldwide. Und auch die jüngsten Zahlen zum 3.Quartal waren durchaus gut. Zwar gingen aufgrund von Währungseinflüssen die Erlöse gegenüber dem Vorjahr um 0,9% auf 3,71 Mrd. USD zurück. Letztlich lagen sie damit aber über den Konsensschätzungen. Das weitaus wichtigere organische Wachstum erhöhte sich bei Omnicom aber um fast 3%. Verantwortlich für die positive Entwicklung war dabei vor allem das Umsatzplus in der Werbesparte von 2% auf 1,99 Mrd. USD. Der Geschäftsbereich macht immerhin 53,6% der Gesamterlöse aus. Besonders gut lief es zuletzt aber auch bei den Consultinggeschäften im Gesundheitssektor (+10%), während die Umsätze in der Public Relations-Sparte mit 356 Mio. USD eher stagnierten.

Letztlich kam der stärkste Wachstumsimpuls für die Werbeholding aus der asiatisch-pazifischen Region, wo Zuwächse von 7% auf 438 Mio. USD verzeichnen wurden. Omnicom konnte damit sein Betriebsergebnis im Jahresvergleich um 6,8% auf 502 Mio. USD steigern. Und auch die Aktionäre profitieren schon seit etlichen Jahren von den wachsenden Geschäften des Unternehmens. Schließlich sind seit 2008 gut 105% des Nettogewinns an die Anteilseigner in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen zurückgeflossen.

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