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Von TraderFox
01. August 2018

Die Dividendenpolitik des britischen Mobilfunkunternehmens zielt grundsätzlich auf Nachhaltigkeit ab. Dabei werden bei Vodafone die Aktionäre schon seit Jahren äußert großzügig am Konzernwachstum beteiligt. Von 2009 bis heute hat sich die Ausschüttung von 0,06 Euro auf 0,15 Euro immerhin mehr als verdoppelt. Für die Aktie ergibt sich dadurch eine ausgesprochen üppige Dividendenrendite von 7,1%. Dies liegt auch deutlich über dem Durchschnitt der letzten Jahre.

Die Vodafone Group ist mit einem Jahresumsatz von knapp 48 Mrd. Euro einer der weltweit größten Mobilfunkkonzerne. Seine Geschäfte betreibt das britische Unternehmen in derzeit 26 Ländern und ist dabei mit über 445 Mio. Mobilfunkkunden der weltweit zweitgrößte Mobilfunkanbieter überhaupt. Bei seinem Expansionskurs fokussiert sich Vodafone vornehmlich auf bedeutende Wachstumsregionen. Hierzu gehören vor allem Länder in Europa, dem Mittleren Osten und auch Australien. Zudem ist das Unternehmen in Indien und besonders in Afrika stark präsent. Seinen Kunden bietet Vodafone ein breites Spektrum an Kommunikationslösungen. Dazu zählen umfassende Angebote und Dienstleistungen rund um Mobilfunktelefonie, Internetzugang und Festnetzanschluss. Bei Endgeräten vertreibt das Unternehmen zudem lizenzierte Mobiltelefone, Smartphones und Tablets. Aber auch als Kabelnetzbetreiber ist die Vodafone-Gruppe europaweit aktiv. In Deutschland ist das Unternehmen seit der Übernahme von Kabel Deutschland einer der größten Kabelanbieter.

Mobilfunk- und Kabelnetzgeschäfte wachsen vor allem in Deutschland


Vodafone hat derzeit in vielen Ländern mit zunehmender Konkurrenz zu kämpfen. Wie das Unternehmen in der vergangenen Woche im Rahmen seiner Geschäftszahlen mitteilte, machen den Briten mehrere Rivalen besonders in Spanien, Italien und Indien mit Billigangeboten zu schaffen. Der Gesamtumsatz des Mobilfunkanbieters fiel demnach im 1.Quartal (Ende Juni) im Vorjahresvergleich um knapp 5% auf 10,9 Mrd. Euro. Allerdings wirkt der Umsatzrückgang aufgrund einer Änderung von Bilanzierungsregeln größer. Die organischen Erlöse in der Service-Sparte von Vodafone, legten aber bereinigt um Zu- und Verkäufe sowie Wechselkurseffekte um 0,3% zu und damit etwas stärker als von Analysten erwartet. Zwar leidet das Unternehmen vor allem in Südeuropa und Indien unter dem stärkeren Wettbewerb, die gute Entwicklung im letzten Quartal allein in Deutschland und Asien konnte das allerdings wettmachen. Dabei bekam Vodafone in Spanien durch die niedrigeren Tarifen des französischen Telekomkonzern Orange den Konkurrenzdruck zu spüren. Im Mai war zudem der französische Billiganbieter Iliad in Italien auf den Markt gestürmt. In Deutschland hingegen, dem wichtigsten Einzelmarkt der Briten, kletterten die Serviceumsätze von April bis Juni um 2,4% auf gut 2,55 Mrd. Euro. Auch im Mobilfunkservice gab es ein Plus von 1,7%. Vor allem aber in der Kabelnetz-Sparte wächst Vodafone hierzulande weiterhin kräftig. Erst im Mai hatte sich das Unternehmen mit dem Kabelriesen Liberty Global auf die Übernahme weitreichender Teile von dessen europäischem Kabelnetz geeinigt. Auch der deutsche Kabelanbieter und einstige Wettbewerber Unitymedia fällt darunter. Inklusive Schulden legt Vodafone für den Deal rund 18,4 Mrd. Euro auf den Tisch. Allerdings kritisieren Konkurrenten wie die Deutsche Telekom den Erwerb, da die Übernahme den Wettbewerb deutlich verringern würde.

Dividendenrendite steigt auf fürstliche 7%


Bei Vodafone werden Aktionäre generell schon seit einigen Geschäftsjahren äußert großzügig am Konzernwachstum beteiligt. So stieg zuletzt die Gewinnausschüttung für 2016/17 auf 0,15 Euro je Aktie und lag damit rund 15% über der Vorjahresdividende. Für die Vodafone-Aktie ergibt sich dadurch eine ausgesprochen üppige Dividendenrendite von 7,1%. Die Dividendenpolitik des Mobilfunkkonzerns zielt aber grundsätzlich auf Nachhaltigkeit ab. Von 2009 bis heute hat sich dabei die Ausschüttung von 0,06 Euro auf 0,15 Euro immerhin mehr als verdoppelt. Allein in den letzten 5 Jahren. konnten die Anteilseigner so eine durchschnittliche Rendite von 5,4% für sich verbuchen. Die aktuelle Dividendenrendite liegt damit deutlich über dem Durchschnitt der letzten Jahre.

Die Vodafone Group befindet sich im Dividenden-Auswahlindex QIX Dividenden Europa. Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

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