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Von TraderFox
16. Oktober 2018

Dank der sich bessernden europäischen Börsenstimmung und wichtigen US-Unternehmenszahlen zeigt der QIX Dividenden Europa Index heute wieder moderate Zugewinne. Allerdings verhindert der wieder etwas stärkere Euro ein größeres Plus und so notiert der Index am Nachmittag leicht im Plus bei 9.690 Punkten. Vodafone schließt die Vernetzung für das Internet der Dinge in Deutschland für Unternehmen ab und plant damit künftig gute Geschäfte zu machen. BMW will gemeinsam mit Umicore und Northvolt einen geschlossenen Lebenszyklus für Autobatterien nachhaltig machen.

Erneut im Plus zeigt sich heute im Dividenden-Index die Aktie der Vodafone Group. Aktuell steht sie damit bei 1,75 Euro. Der britische Mobilfunkanbieter hat eigenen Angaben zufolge die Ausbauziele für sein “Maschinennetz“ in Deutschland erreicht. Nach einem halben Jahr Arbeit stehe die neue Infrastruktur für das Internet der Dinge nun in rund 90% des LTE-Netzes in Deutschland bereit, teilte Vodafone am Freitag mit. Künftig sollen darüber Unternehmen aus verschiedenen Industrie-Branchen theoretisch bis zu vier Milliarden Dinge und Geräte miteinander verbinden können. Zu den ersten Kunden gehören die Deutsche Bahn sowie der japanische Elektronik-Hersteller Panasonic. Die Nachfrage nach Daten werde in den kommenden Jahren weltweit explodieren, hatte kürzlich der Vodafone-Chef gegenüber Journalisten erklärt. Wir alle werden mehr Bandbreite, mehr Daten, mehr Speicher in der Cloud und ein höheres Übertragungstempo benötigen, so der Manager. Deswegen habe Vodafone unter seiner Führung in den vergangenen Jahren so viele Milliarden in den Ausbau der Netze investiert. Das nun von dem Konzern fertig gestellte “Maschinennetz“ nutzt dabei das sogenannte Narrowband (Schmalband), über das auf sehr niedrigen Frequenzen gefunkt werden kann. Hierdurch bleibt der Stromverbrauch gering, und die Signale dringen auch durch dicke Wände etwa in Garagen oder Kellern. Auch ein optimierter Diebstahlschutz mit Hilfe der intelligenten Vernetzung gehört zu den Einsatz-Szenarien. Für kleine und mittelständische Firmen kündigte Vodafone zudem mit dem “IoT Tracker“ eine Plattform an, über die die verbundenen “Dinge“ auf einer einheitlichen Oberfläche übersichtlich gemanagt werden können.

Dessen ungeachtet hat Vodafone seine Aktionäre in den letzten Jahren durchaus großzügig an der gesamten Geschäftsentwicklung mit beteiligt. Die Gewinnausschüttung für 2016/17 stieg zuletzt auf 0,15 Euro und lag damit rund 15% über der Vorjahresdividende. Für die Aktie ergibt sich damit inzwischen eine stattliche Dividendenrendite von 8,5%. Insgesamt zielt die Ausschüttungspolitik des britischen Mobilfunkkonzerns auf Nachhaltigkeit ab. Allein in den letzten 5 Jahren konnten Anteilseigner dabei eine Rendite von durchschnittlich 5,4% erzielen. Die aktuelle Dividendenrendite liegt somit deutlich über dem Schnitt der letzten Jahre.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Gleichfalls leicht im Plus bei 75,45 Euro befindet sich heute im Dividenden-Index auch die Aktie von BMW. Der Autobauer will sich an einem Konsortium zur Wiederverwertung von Elektroautobatterien beteiligen. Ziel sei es, mit einem geschlossenen Lebenszyklus Autobatterien nachhaltig zu machen. Die Münchener tun sich dazu mit der belgischen Recyclingfirma Umicore und dem schwedischen Batteriehersteller Northvolt zusammen, wie die drei Unternehmen am Montag mitteilten. BMW sehe in dem Konsortium großes Potenzial, sagte ein Sprecher des Konzerns. Northvolt könnte ein weiterer Batteriezellen-Lieferant für uns sein. Bevor ein solches Geschäft jedoch vereinbart werden könne, müsse Northvolt seine Batteriezellen-Produktion hochfahren. Derzeit planen die Schweden in ihrer Heimat den Bau der größten Batteriefabrik Europas. BMW selbst will Unternehmensangaben zufolge einen Betrag in nicht genannter Höhe in das Konsortium investieren und stellt zudem seine Expertise in der Batteriezellen-Entwicklung zur Verfügung. Dagegen soll Umicore für die aktive Entwicklung und das Recycling von Anoden- und Kathodenmaterialien zuständig sein. Erst im August konnten die Münchener ihren Absatz von elektrisch betriebenen Fahrzeugen im Vorjahresvergleich deutlich um 62% steigern. Allerdings hatte BMW dabei auch das Absatzziel für 2018 insgesamt etwas konservativer formuliert. Dabei erwartet das Management bis Ende des Jahres nur noch knapp 140.000 verkaufte Einheiten nach zuvor über 140.000 Einheiten.

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