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Von TraderFox
29. August 2018

Da Swisscom die eigenen Zielvorgaben für 2017 trotz intensivem Wettbewerb erfüllen konnte, hatte letztlich jeder Aktionär die zuvor angekündigte Dividende erhalten. Schon seit 2011 schüttet der Mobilfunkanbieter eine der relativ stabilen Umsatzentwicklung angemessene Dividende von 22 CHF aus. Vor allem aber in den letzten 10 Jahren hat das Management seine Anleger durchgängig mit einer im Schnitt weit überdurchschnittlich hohen Kapitalrendite von 4,9% verwöhnt.

Die Swisscom-Gruppe hat als größtes Telekommunikations- und Mobilfunkunternehmen der Schweiz ihren Firmensitz in Bern. Dabei besitzt die Schweizerische Eidgenossenschaft mit 51% nach wie vor den bedeutendsten Anteil an dem ehemaligen Staatsunternehmen. Seinen Kunden bietet Swisscom umfangreiche Dienstleistungen und Produkte vornehmlich in den Bereichen Mobilfunk, Festnetz, Internet und Digital-TV. Im Heimatmarkt kommt das Unternehmen in der Mobilfunk- und Breitbandsparte auf einen außerordentlich hohen Marktanteil von über 50%. Zudem ist Swisscom auch in ländlichen Gebieten der Schweiz im Rahmen der Konzession zur Sicherstellung der flächendeckenden Grundversorgung präsent. Schwerpunkte bei den Unternehmensaktivitäten liegen darüber hinaus im IT-Infrastruktur-Outsourcing sowie im Management von Kommunikations-Infrastrukturen. Daneben bietet Swisscom über die italienische Tochter Fastweb, weitreichende Breitband-Dienstleistungen auf einem der größten Breitbandmärkte Europas an.

Stärkung des Italiengeschäfts vor 5G-Frequenzvergabe

Zuletzt hatte sich der Swisscom-Vorstand über das Nein der Politik zur Lockerung der Antennengrenzwerte im Mobilfunknetz der fünften Generation (5G) ärgert. Die Konsumenten wollen alles online, rund um die Uhr. Auch die Firmen bauen auf IoT und digitalisieren ihre Prozesse, sagte Manager gegenüber der Handelszeitung. Dazu sei 5G eine Voraussetzung. In China werde ab Anfang 2019 der Schalter auf den 5G-Standard gedreht, erklärte der Swisscom-Chef weiter. Und auch in der EU seien die Grenzwerte bei weitem nicht so streng wie in der Schweiz. Dem Manager zufolge müsste die Swisscom mehr Antennen bauen, wenn sich die Politik bei den Antennengrenzwerten nicht bewegt, um Funktionalitäten von 5G verfügbar zu machen. Das sei allerdings mit höheren Kosten verbunden. Der Konzern selbst konnte erst kürzlich sein Italiengeschäft in diesem Bereich verstärken. Die italienische Tochter Fastweb erwarb dabei vom Breitbandanbieter Tiscali ein Frequenzband, das für den zukünftigen Betrieb von 5G eine wichtige Rolle spielen dürfte. Auch die sogenannte Fixed-Wireless-Infrastruktur wurde mit übernommen, und damit die Technologie zur Überbrückung der "letzten (Festnetz-)Meile" über den Luftweg. Mit dem Zukauf wechseln insgesamt auch 835 Funktürme zu Fastweb. Den dafür bezahlten Betrag bezifferte Swisscom auf rund 150 Mio. Euro. Der größte Wertanteil der Transaktion liege jedoch beim Frequenzspektrum von 40 MHz im 3,5 GHz Frequenzband, erklärte das Unternehmen. Dieses sei wichtig im Hinblick auf die demnächst bevorstehende Auktion von 5G-Frequenzen in Italien. Insgesamt sei der Kauf auch ein wichtiger Schritt für Fastweb in der Konvergenzstrategie, also dem Anbieten von Festnetz- und Mobilfunkprodukten.

Üppige Dividende dank stabiler Umsatz- und Gewinnentwicklung

Da Swisscom trotz intensivem Wettbewerb die eigenen Zielvorgaben für 2017 erfüllen konnte, hatte letztlich jeder Aktionär die zuvor angekündigte Dividende von 22 CHF (19,30 Euro erhalten. Schon seit 2011 schüttet der Schweizer Mobilfunkanbieter eine der relativ stabilen Umsatz- und Gewinnentwicklung angemessene Dividende von 22 CHF aus. In den Jahren davor schwankte sie allerdings zwischen 19,00 und 21,00 CHF. Das Swisscom-Management hat jedoch die Anleger in den letzten 10 Jahren im Schnitt mit einer doch weit überdurchschnittlich hohen Rendite von 4,9% verwöhnt. Auch aktuell bewegt sich die Aktie mit ihrer Dividendenrendite von 4,8% auf dem durchschnittlichen Niveau der vergangenen Jahre.

Aufgrund dessen befindet sich die Swisscom-Aktie auch im Dividenden-Auswahlindex QIX Dividenden Europa. Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

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