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Von TraderFox
10. August 2018

Die sich zuspitzende Türkei-Krise und der anhaltende Handelsstreit zwischen Washington und Peking drücken den QIX Dividenden Europa Index heute ins Minus. Dank zuletzt positiv aufgenommener Quartalszahlen zeigt sich der Index gegenüber dem Gesamtmarkt aber relativ stabil. Am Nachmittag gibt er dabei nur 0,8% auf 10.125 Punkte ab. Operativer Gewinn von Sampo klettert in den ersten 6 Monaten aufgrund solider Geschäfte der Töchter und einem Sonderertrag um gut 33%. H&M will mit neuer Duft-Kollektion ab Mitte August weltweit sein Beauty-Angebot ergänzen.

Leichte Zugewinne verzeichnet heute im Dividenden-Index die Sampo-Aktie. Aktuell befindet sie sich damit im Plus bei 42,90 Euro. Dank guter Geschäfte in den skandinavischen Ländern bleibt die finnische Versicherungsholding auf Wachstumskurs. Wie das Unternehmen am Mittwoch bekannt gab, kletterte der operative Gewinn von Januar bis Juni um 33% auf 1,15 Mrd. Euro. Darin enthalten sei ein Sonderertrag von 197 Mio. Euro, der durch die Kooperation der Versicherungstochter Mandatum Life mit der Danske Bank angefallen ist. Sampo`s erste Jahreshälfte war insbesondere vom starken Versicherungsgeschäft geprägt, erklärte der Vorstand. Zudem verbuchte unsere Versicherungstochter If in allen Märkten deutliche Kundenzuwächse und auch bei Nordea zeichnet sich die Trendwende immer mehr ab, ergänzte er. Außerdem verwies der Manager auf die kombinierte Schaden-Kostenquote in der Sach-und Unfallversicherung, die sich in der Unternehmensgruppe von 86,5 % im Vorjahr auf 85,8 % verbessert hatte.

Insgesamt verliefen aber die Geschäfte bei allen Sampo-Töchtern in den ersten 6 Monaten außerordentlich erfreulich. Neben der Schwedischen Tochter If, die einen Anstieg beim Vorsteuergewinn von 401 Mio. auf 415 Mio. Euro vermeldete, zeigten vor allem die Geschäfte der Versicherungstochter Mandatum Life prächtiges Wachstum. Hier konnte Sampo einen Zuwachs beim operativen Gewinn von 116 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf nunmehr 313 Mio. Euro verbuchen. Angesichts der erstmaligen Bilanzierung der Tochter Topdanmark im vergangenen Oktober, konnte sie diesmal bereits ein Ergebnis von 105 Mio. Euro zur Geschäftsentwicklung beitragen. Der Gewinn aus der Beteiligung an der größten skandinavischen Bank Nordea stieg dagegen von 322 Mio. Euro im Vorjahr auf 388 Mio. Euro an. Für die zweite Jahreshälfte rechnet das Management von Sampo mit einem weiterhin soliden Geschäftsverlauf, der vor allem aber von der Entwicklung an den Kapitalmärkten abhängig ist.

Angesichts der kürzlich angehobenen Dividende bietet die Sampo-Aktie inzwischen eine mehr als stattliche Rendite von 6,1%. Aber nicht nur die hohe Kapitalrendite sondern auch das Dividendenwachstum der Finanzholding ist bemerkenswert. So hat der Vorstand die Gewinnausschüttung seit 2009 beständig von 1,00 Euro auf jüngst 2,60 Euro je Aktie mehr als verdoppelt. Dabei kamen aber auch die Anleger entsprechend in den Genuss einer äußerst attraktiven Rendite. Allein in den letzten 5 Jahren betrug sie immerhin 5,4%. Finanziert wurde Sampos beeindruckende Dividendenentwicklung vor allem aber mit kontinuierlich steigenden Gewinnen.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Im Minus bei 12,65 Euro zeigt sich dagegen heute im Dividenden-Index die Hennes & Mauritz-Aktie (H&M). Der schwedische Bekleidungskonzern lanciert Medienberichten zufolge Mitte August eine eigene Parfüm-Kollektion. Wie die Schweizer Handelszeitung berichtet soll das Motto “Garderobe der Düfte“ sein. Als Partner tritt dabei der Schweizer Aromen- und Duftkonzern Givaudan in Erscheinung. Die Duft-Kollektion soll das Beauty-Angebot der Modekette ergänzen. Bereits am 16. August soll sie auf den Markt kommen und in allen 47 Ländern, in denen die Beauty-Linie von H&M erhältlich ist, in den Filialen ausliegen. Auch online werden sie erhältlich sein. Insgesamt soll die neue Kollektion 25 verschiedene Düfte umfassen. Die Spanne der Verkaufspreise reicht nach Angaben des Unternehmens von 5 bis 26 Euro. Bei der Entwicklung war vor allen die H&M-Beauty-Abteilung federführend. Seitens Givaudan haben dem Bericht zufolge aber immerhin zwei weltbekannte Parfümexperten mitgewirkt. Parfüms sind aber mittlerweile neben Jeans und Hemden bei einigen Modehäusern zu finden. So führt der H&M-Konkurrent Zara schon länger Düfte im Sortiment. Mit der Ankündigung schließen die Schweden also zum erfolgreicheren Rivalen auf. Für Givaudan ist es derweil eine reine Prestige-Kollaboration. H&M dagegen könnte einen kleinen Gewinnsprung gebrauchen. Zuletzt zeigte der Umsatz des Konzerns nur langsames Wachstum und das auch nur wegen der Eröffnung neuer Läden. Mit knapp 60,5 Mrd. SEK (5,9 Mrd. Euro) lagen die Erlöse im 2.Quartal nur um 1,6% über dem Niveau des Vorjahres. Das Modeunternehmen hatte relativ spät auf die Konkurrenz von Onlinehändlern oder billigeren Anbietern reagiert und wird deshalb gerade umstrukturiert. Mit stärkerem Wachstum ist demnach erst wieder ab kommendem Jahr zu rechnen.

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