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Von TraderFox
21. Januar 2019

Medienberichte über mögliche Maßnahmen der Trump-Regierung zur Senkung der Zölle auf chinesische Waren sorgen am Freitag beim QIX Dividenden Europa Index für Kauflaune. Dank positiver Vorgaben der Wall Street notiert der Index schließlich deutlich mit 1,4% im Plus bei 9.730 Punkten. Imperial Brands bekräftigt trotz Gegenwind die Umsatzziele für 2019 und bietet inzwischen 7,6% Dividende. BASF-Konzern kündigt milliardenschwere Großinvestition in Indien an.

Im Dividenden-Index präsentiert sich heute die Aktie von Imperial Brands als einer der Gewinner und steigt dabei um 3,6% auf 28,15 Euro. Erst am Montag hatte die Schweizer Bank Credit Suisse ihre Einstufung anlässlich eines Zwischenberichts auf "Outperform" mit dem Kursziel von 33,50 GBP (38,10 Euro) bestätigt. Der Tabakkonzern dürfte weiterhin auf Kurs sein, um die Umsatz- und Gewinnerwartungen zu erfüllen, schrieben die Analysten dabei in einer Studie.

Mit den Zahlen für das 2.Halbjahr 2017/18 (30.09.) hatte Imperial Brands mit

dem Erlösanstieg auf 4,71 Mrd. GBP (+4,3%) und dem operativen Ergebnis von 2,14 Mrd. GBP (+5,4%) immerhin die Erwartungen des Analysten ergebnisseitig übertroffen. Auf den Tabakhersteller, der auf dem konventionellen Zigaretten-Markt für seine Marken Davidoff, Gauloises oder auch West bekannt ist, dürfte allerdings das von der US-Gesundheitsbehörde FDA geplante Verbot von Menthol-Zigaretten spürbaren Einfluss haben. Analysten indes erwarten bis zu einer Umsetzung jedoch eine längere Übergangszeit, was die Auswirkungen auf das Geschäft von Imperial Brands begrenzen sollte. Auch fokussiert sich das Unternehmen schon seit längerem verstärkt auf seine "Next Generation Products" (NGP), um neben den Kern-Tabakmarken weitere Umsatzbringer zu etablieren. Für 2018/19 (30.09.) jedenfalls rechnet das Management unter anderem mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum am oberen Ende der mittelfristigen Zielsetzung von 1 bis 4%. Neben dem starken Wachstum bei NGP-Produkten dürften bei Imperial Brands dabei auch deutliche Profitabilitätsfortschritte die anhaltenden Belastungsfaktoren wie die rückläufige Absatzentwicklung bei Zigaretten ausgleichen.

Mit Blick auf die Prognose für 2018/19 wird die Aktie der britischen Unternehmensgruppe nur mit einem KGV von 10 bewertet. Aufgrund der verlässlichen Dividendenpolitik ist sie damit nach unten gut abgesichert. Für das jüngst abgeschlossene Geschäftsjahr hatte Imperial Brands eine Dividende von 1,88 GBP (2,14 Euro) auszuschüttet. Dies war immerhin eine Steigerung von gut 10% gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt war es auch die zehnte prozentual zweistellige Dividendenerhöhung in Folge. Auf Basis des aktuellen Kursniveaus ergibt sich damit für die Aktie letztlich eine fürstliche Rendite von 7,6%.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Ebenfalls deutlich mit 3,4% im Plus bei aktuell 65,10 Euro zeigt sich heute im Dividenden-Index die Aktie von BASF. Der Ludwigshafener Chemiekonzern steht offenbar vor seiner größten jemals in Indien getätigten Investition. Es werde ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem indischen Mischkonzern Adani für eine Chemikalien-Produktionsanlage im westindischen Bundesstaat Gujarat geprüft, teilte BASF gestern mit. Bis Ende 2019 solle eine Machbarkeitsstudie fertig sein. Für das Projekt nahe des Hafens von Mundra sind laut Unternehmensangaben Gesamtinvestitionen von rund 2 Mrd. Euro vorgesehen. Sämtliche Ausgaben rund um Planung, Bau und Betrieb diverser Produktionsanlagen für Chemieprodukte dürften damit abgedeckt sein. Die Produkte, die BASF letztlich dort herstellen will, seien vor allem für den indischen Markt bestimmt. Wichtige Hauptabnehmer kämen in erster Linie aus der einheimischen Bau- und Automobilindustrie, so der Konzern. Derzeit werden noch große Mengen an Petrochemikalien nach Indien importiert, was zu einem deutlichen Abfluss wertvoller Devisen führt, betonte der Chef des Partners Adani. Vorgesehen sei, die Anlagen auch mit Energie aus erneuerbaren Energien zu betreiben. Damit könnte Mundra die weltweit erste CO2-neutrale Produktionsstätte von BASF werden.

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