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Von TraderFox
03. Januar 2019

Insbesondere die Dividendenqualität des schwedischen Modekonzerns kann sich trotz der anhaltenden Expansion durchaus sehen lassen. Mit dem jüngsten Kursrückgang bietet die H&M-Aktie aber nicht nur eine höhere Dividendenrendite, sondern ist auch wieder etwas günstiger bewertet. Inzwischen liegt die Rendite aber bei fürstlichen 7,6% und damit weit über dem Durchschnitt der letzten Jahre. Für 2018 wird infolge der laufenden Neuausrichtung aber letztlich mit einer etwas niedrigeren Ausschüttung gerechnet.

Die Hennes & Mauritz-Firmengruppe steuert von Stockholm aus ihr internationales Textilgeschäft. Angeboten wird dabei vornehmlich zeitgemäße und günstige Mode für Frauen, Männer, Jugendliche und auch Kinder. Neben Bekleidung befinden sich bei H&M aber auch Wäsche, Schuhe, Accessoires und Kosmetikprodukte im weltweiten Sortiment. Zusätzlich zur Hausmarke H&M wurden in den letzten Jahren noch 9 weitere erfolgreiche Sublabels gegründet. Hierzu gehören die Marken H&M Home, COS, Weekday, Cheap Monday, & Other Stories sowie ARKET. Die Kollektionen der Unternehmensgruppe werden von eigenen Designern in enger Zusammenarbeit mit den Einkäufern entworfen und aktualisiert. Zudem präsentiert H&M mehrmals im Jahr auch exklusive Mode-Kollektionen von Stardesignern wie Jimmy Choo, Roberto Cavalli oder auch Karl Lagerfeld. Derzeit betreibt das Schwedische Unternehmen mehr als 4.800 Filialen in weltweit 69 Märkten. Die Ladenlokale befinden sich dabei meist in den besten Geschäftslagen und großen Shoppingzentren. Daneben werden die H&M-Produkte in mittlerweile 47 Ländern auch online verkauft.

Einstellung verlustreicher Marken soll Profitabilität erhöhen


Der skandinavische Moderiese und einstige Trendsetter hat angekündigt seine verlustreiche Marke Cheap Monday bis Juni 2019 einstellen zu wollen. Von der Maßnahme seien etwa 80 Mitarbeiter betroffen, teilte H&M dabei mit. Als Grund nannte das Unternehmen einen durch die Digitalisierung bedingten, schnellen und weitreichenden Wandel in der Modeindustrie. Über die 2008 erworbene Marke bieten die Schweden als Großhändler Modekollektionen und Jeanskleidung an, die verschiedene Einzelhändler dann weiterverkaufen. Das Geschäft habe bereits seit langer Zeit eine negative Entwicklung bei Umsatz und Gewinn verzeichnet, hieß es bei H&M. Der Mitteilung zufolge wurden das Geschäft in London und der Online-Store von Cheap Monday bereits zum Jahresende geschlossen. Dabei ist die Schließung von unrentablen und unter den Erwartungen laufenden Sparten des Modekonzerns ein wichtiger Teil des derzeitigen  Umstrukturierungsprozesses. Und operativ läuft es bei H&M dadurch schrittweise auch immer besser. Allein im 4.Quartal (30.11.) kletterten gruppenweit die Erlöse gegenüber dem Vorjahr um 11% auf 65,45 Mrd. SEK. Die Umsatzdynamik des Vorquartals (+9%) hat sich damit sogar noch erhöht. Zwar hatte das Unternehmen deutliche Preisnachlässe eingeräumt, um den Absatz zu steigern und so die hohen Lagerbestände abzubauen. Dies hat sich aber mit Blick auf die Jahresendergebnisse durchaus gelohnt. Schließlich konnte die H&M-Gruppe für das Geschäftsjahr 2017/18 einen soliden Zuwachs beim Konzernumsatz um 5% auf 244,27 Mrd. SEK vermelden. Dabei hat die Modekette ein erneut schwieriges Jahr hinter sich - wie die Branche insgesamt. Immerhin hatte 2018 das von Hitze geprägte Ausnahmewetter die üblichen Verkaufszyklen vieler Einzelhändler in Europa durcheinandergewirbelt.

Dividendenrendite erreicht fast 8%


Insbesondere die Dividendenqualität des schwedischen Modekonzerns kann sich trotz weltweiter Expansion durchaus sehen lassen. Mit dem jüngsten Kursrückgang bietet die H&M-Aktie aber nicht nur eine höhere Kapitalrendite, sondern ist auch wieder etwas günstiger bewertet. Immerhin wurde die Gewinnbeteiligung allein in den letzten 10 Jahren beständig von 7,00 SEK auf zuletzt 9,75 SEK (0,95 Euro) erhöht. Alle Aktionäre konnten dabei auch eine Dividendenrendite von im Schnitt 3,9% einfahren. Inzwischen liegt sie aber bei fürstlichen 7,6% und damit weit über dem Durchschnitt der zurückliegenden Jahre. Allerdings schüttete das H&M-Management für 2017 gut 99,7% des Konzerngewinns aus, nach 86,6% im Jahr zuvor. Für 2018 rechnen Analysten infolge der laufenden Neuausrichtung und der von Preisnachlässen geprägten Geschäftsentwicklung letztlich mit einer etwas niedrigeren Dividende.

Hennes & Mauritz befindet sich im Dividenden-Auswahlindex QIX Dividenden Europa. Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

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