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Von TraderFox
31. August 2018

Der wieder aufflammende Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie schwache Schwellenländer-Währungen drücken den QIX Deutschland heute wieder ins Minus. Kurz vor dem Wochenende gibt der Index damit bis zum Nachmittag um 0,7% auf 14.200 Punkte ab. Symrise dürfte Analysten zufolge in den kommenden Quartalen sein Wachstum und den Marktanteil aggressiv steigern. Allianz kauft laut erstem Zwischenbericht von 4. Juli bis zum 24. August insgesamt 4.766.363 eigene Aktien zurück.

Angesichts des jüngsten Rekordhochs gibt die Symrise-Aktie heute im Qualitäts-Index etwas nach und notiert damit bei 80,80 Euro. Die französische Großbank Société Générale hatte zuletzt das Kursziel für die Aktie von 85 auf 91 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" bestätigt. Das Management des Aromen- und Duftstoffherstellers scheine das Wachstum und den Marktanteil aggressiv steigern zu wollen, schrieben die Analysten in einer Studie. Auch wenn dies zulasten der Profitabilität gehe, so habe die operative Gewinnmarge (EBITDA-Marge) in der Vergangenheit doch stets über 20% gelegen, unterstrichen sie.

Symrise hatte das bereits im Vorquartal schon hohe Wachstumstempo im 2. Quartal nochmals beschleunigen können. Der Umsatz legte dabei in den ersten 6 Monaten um insgesamt 4% auf knapp 1,6 Mrd. Euro zu. Ohne Währungsbelastungen durch den stärkeren Euro hätte das Wachstum sogar 9% betragen. Vor allem aber die Entscheidung des Managements für die Rückwärtsintegration durch den Aufbau einer eigenen Rohstoffbasis erwies sich als strategischer Vorteil. Da am Markt für Duft- und Geschmacksstoffe weiterhin Engpässe bei bestimmten Rohstoffen herrschen. Dennoch hatte bei Symrise auch die Erhöhung der Rohstoffkosten neben negativen Währungseffekten die Gewinnentwicklung insgesamt gebremst. Zwar fiel das operative Ergebnis (EBITDA) im ersten Halbjahr um knapp 2% auf 317 Mio. Euro, dies lag aber über den Erwartungen. Auch die Rentabilität des Aromenherstellers verweilte dabei mit einer operativen Marge von 20,1% weiterhin auf hohem Niveau. Aufgrund der anhaltend großen Nachfrage aus der Kosmetik- und Lebensmittelindustrie wurde zuletzt auch die Umsatzprognose für das Gesamtjahr angehoben. Der Umsatz dürfte 2018 um mehr als 7% zulegen, teilte der Symrise-Vorstand dabei mit. Bislang war ein Wachstum angepeilt worden, das über dem des globalen Marktes von 3 bis 4% liegen sollte.

Das organische Wachstum bei Symrise ist schon seit etlichen Jahren herausragend und weist dabei auch ausgesprochen stabile Zuwachsraten aus. Insbesondere die Gewinnentwicklung ragt hierbei am stärksten heraus. So stieg der Gewinn des Aromen- und Duftstoffspezialisten in den letzten 5 Jahren im Schnitt um 11%. Außerdem überzeugt das Qualitätsunternehmen neben der hohen EBITDA-Marge von derzeit 21% auch mit einer ausgesprochen soliden Eigenkapitalrendite von 15%. Das sind Top-Werte und die Aktie notiert damit zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Relativ stabil zeigt sich heute im Qualitäts-Index auch die Aktie der Allianz, die insgesamt ein leichtes Plus auf 184,90 Euro verbucht. Die Schweizer Bank UBS hat die Aktie ein einer Einstufung auf "Buy" mit dem Kursziel von 220 Euro belassen. Die Geschäftsentwicklung des europäischen Versicherungssektors im 2.Quartal sei uneinheitlich ausgefallen, schrieben die Analysten in einer Branchenstudie. Von den 28 von ihnen beobachteten Sektorunternehmen hätten 14 die Erwartungen übertroffen, während 10 darunter geblieben seien. Künftig dürften Aktien jener Assekuranzen im Vorteil sein, die ihr Kapital in Aktienrückkäufe und/oder ergänzende Zukäufe investierten, schrieben die Analysten.

Der Allianz-Konzern steht derzeit vor allem auch dank starker Geschäfte in der Vermögensverwaltung auf einer nie zuvor dagewesenen soliden Kapitalbasis. Die hohen Geldmittel sollten vor allem auch den Aktionären zugutekommen, und so hatte der Versicherer im Juni sein zweites Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Der Start des laufenden Programms war bereits am 4. Juli und soll laut Unternehmensangaben noch bis zum 30. September gehen. Insgesamt hatte die Allianz dafür ein Volumen von bis zu 1 Milliarde Euro in Aussicht gestellt. Die zurückgekauften Aktien sollten zugleich eingezogen und nicht wie ursprünglich gedacht für eine mögliche Übernahme genutzt werden. Erst kürzlich gab die Allianz zum bisherigen Verlauf des Rückkaufprogramms auch aktuelle Details bekannt. Demnach wurden vom 4. Juli bis zum 24. August insgesamt 4.766.363 eigene Aktien über die Börse erworben. Das entspricht bisher gut 1,08% des eingetragenen Grundkapitals des Konzerns. Dabei lag der durchschnittliche Kaufkurs den Angaben zufolge bei 184,46 Euro und damit im Bereich des aktuellen Kursniveaus. Für die Aktienrückkäufe selbst wendete die Allianz demnach bereits knapp. 879,2 Mio. Euro auf, und dürfte hiermit vor allem die Anteileigner weitgehend zufriedenstellen.

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