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Von TraderFox
07. Februar 2019

Schon in der Vergangenheit ist es Henkel regelmäßig gelungen, seine operativen Ziele zu erreichen. Allein während der vergangenen 5 Jahre ist das Geschäft auch unterstützt von Zukäufen im Schnitt um 4% gewachsen. Das gruppenweite Gewinnwachstum war sogar noch dynamischer und lag immerhin bei 10%. Neben dem robusten Geschäftsmodell ermöglicht dem Konzern auch die boomende Klebstoffsparte eine insgesamt solide Marge einzufahren. Und auch die Dividende hat sich seit 2017 in etwa verdreifacht.

Der Henkel-Konzern ist als weltweit tätiger Konsumgüterhersteller vor allem für seine Markenartikel bekannt. Aber auch mit seiner Klebstoffsparte zählt das Düsseldorfer Unternehmen zu den Weltmarktführern. Die Produkte und Technologien von Henkel kommen in zahlreichen Bereichen zum Einsatz. Daher wurde der Konzern bereits vor etlichen Jahren in insgesamt drei Geschäftsbereiche aufgeteilt. Die Beauty Care-Sparte ist dabei mit ihren Artikeln in den Bereichen Haarkosmetik, Körper-, Haut- und Mundpflege aktiv sowie im Friseurgeschäft. Hierzu gehören vor allem Marken wie Schwarzkopf, Schauma oder auch taft. Mit dem Unternehmensbereich Laundry & Home Care ist Henkel dagegen im weltweiten Geschäft für Wasch- und Reinigungsmittel präsent. Die bekanntesten Marken sind hier Persil, Perwoll und Spee. Mit der dritten Konzernsparte Adhesive Technologies produziert das Unternehmen zudem verschiedenste Klebstoffe, Dichtstoffe und Beschichtungen. Diese finden vor allem bei Industriekunden aus der Automobil-, Elektronik- und Verpackungsbranche Anwendung. Henkel deckt mit seinem Klebstoffgeschäft aber auch den Bedarf von Konsumenten, Handwerkern und der Bauindustrie ab.

Investitionen sollen Wachstum und digitale Transformation sichern

Auf Henkel dürften 2019 ähnliche Herausforderungen warten wie schon im Vorjahr. Dazu zählen neben steigenden Materialpreisen auch der anhaltende Wettbewerbs- und Preisdruck in den Konsumgütermärkten. Zwar hatte das Unternehmen im Januar einen Umsatzrückgang gegenüber dem Rekordwert von 20 Mrd. Euro im Jahr 2017 auf nur noch 19,9 Mrd. Euro für letztes Jahr vermelden müssen. Dies war allerdings negativen Währungseffekten geschuldet. Ohne diese Einflüsse hätte der Umsatz von Henkel um immerhin 1,1 Mrd. höher gelegen. Positiv stimmt zudem auch das vom Vorstand angekündigte 300 Mio. Euro umfassende Investitionsprogramm. Analysten indes befürchten dadurch offenbar steigende Ausgaben und damit Druck auf die Margen. Anders ist der deutliche Kursrückgang bei der Aktie nach dem jüngsten Zahlenwerk kaum zu erklären. Aber Henkel will mit dem vorgestellten Investitionspaket in erster Linie sich ergebende Wachstumschancen in den Märkten nutzen und dazu auch die digitale Transformation des Konzerns stärker vorantreiben. Auch soll die Einführung neuer Marken und Innovationen künftig noch weiter beschleunigt und die Effizienz konzernweit erhöht werden. Und dafür sind umfassende Investitionen seitens der Konzernführung einfach unabdingbar.

Letztlich macht sich Henkel damit fit für die Zukunft und tut alles, um sich besser in der neuen digitalen Welt behaupten zu können, seine Marken zu stärken und das Wachstum im Kerngeschäft zu forcieren. Für langfristig orientierte Investoren ist die derzeitige Kursschwäche im Rahmen der eher untergegangenen Mitteilung sowieso eine Riesenchance. Zumal angekündigt wurde, dass sich die Dividendenpolitik zugunsten der Aktionäre ab 2019 mit der Erhöhung der Ausschüttungsquote auf 30 bis 40% erheblich verbessern soll.

Robuste Geschäfte und prächtige Margen

Schon in der Vergangenheit ist es Henkel regelmäßig gelungen, seine operativen Ziele zu erreichen. Allein während der vergangenen 5 Jahre ist das Geschäft auch unterstützt von Zukäufen im Schnitt um 4% gewachsen. Das gruppenweite Gewinnwachstum war sogar noch dynamischer und lag immerhin bei 10%. Neben dem insgesamt robusten Geschäftsmodell ermöglicht dem Konzern auch die anhaltend boomende Klebstoffsparte eine insgesamt prächtige Marge einzufahren. Aktuell liegt die Nettomarge von Henkel bei 13%, die EBIT-Marge beläuft sich auf 15%. Und auch das Dividendenwachstum ist bemerkenswert. Seit 2007 hat sich die Gewinnausschüttung von 0,53 Euro bis heute auf 1,79 Euro in etwa verdreifacht.

Die Henkel-Aktie befindet sich im Qualitäts-Auswahlindex QIX Deutschland. Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

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