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Von TraderFox
12. Oktober 2018
Der QIX Deutschland setzt am Freitag nach den Abgaben der vergangenen Handelstage zur Erholung an. Entscheidend hierfür sind vor allem die positiven Vorgaben aus Asien sowie die vorbörslichen Gewinne der US-Börsen. Somit klettert der Index bis zum Nachmittag leicht ins Plus auf 13.030 Punkte. BMW setzt weiterhin auf China und übernimmt dabei 75% an seinem lokalen Joint Venture, zusätzlich werden 3 Mrd. Euro in ein neues Werk investiert. FUCHS PETROLUB-Vorstand sieht in Afrika noch einige strategisch wichtige Länder und will dort verstärkt zukaufen.

Die BMW-Aktie konnte bereits gestern im Qualitäts-Index leicht zulegen, und auch heute zählt sie wieder mit zu den Gewinnern. Aktuell verzeichnet sie dabei ein Plus von 1,6% auf 75,45 Euro. Der Münchner Konzern hat jetzt angekündigt, für 3,6 Mrd. Euro in China die Mehrheit von 75% an dem Gemeinschaftsunternehmen mit dem lokalen Autobauer Brilliance zu übernehmen. Die Vereinbarung unterzeichneten beide Seiten am Donnerstag in der nordostchinesischen Stadt Shenyang. Zudem sollen in den nächsten 3 Jahren mehr als 3 Mrd. Euro in den Produktionsausbau investiert werden. Mit einem neuen Werk werde die Kapazität am Standort Tiexi verdoppelt, teilte BMW dazu mit. Zugleich wurde der Vertrag zwischen beiden Partnern vorzeitig um 22 Jahre bis 2040 verlängert. Allerdings muss die Übernahme der Mehrheit noch von den chinesischen Behörden und den Brilliance-Aktionären gebilligt werden. Bereits im Vorfeld hatte die Regierung aber schon signalisiert, dass sie den Ausbau der Anteile von BMW begrüßt. Mit kontinuierlichen Investitionen sowie der Entwicklung und Produktion elektrischer Fahrzeuge unterstreichen wir Chinas Bedeutung als dynamischer Wachstumsmarkt für uns, bekräftigte der Vorstand die Pläne. Schon seit 2003 produziert BMW zusammen mit Brilliance in Shenyang seine Autos. An dem Joint Venture hielt der Autobauer bisher 50% der Anteile und Brilliance 40,5%. Die restlichen 9,5% liegen bei der Stadt Shenyang. Ab 2020 plant der Konzern die Gesamtkapazität in China auf rund 650.000 Autos pro Jahr hochfahren zu können. 2017 liefen in den beiden chinesischen BMW-Werken rund 400.000 Autos vom Band und damit rund 30% mehr als im Vorjahr. Gegenwärtig werden insgesamt sechs verschiedene BMW-Modelle in China gebaut.

Angesichts des jüngsten Kursrückgangs wird die BMW-Aktie mit noch niedrigeren Bewertungskennzahlen gehandelt. Dabei liegt das geschätzte KGV für 2019 weiterhin bei unter 7 und auch das Kurs-Umsatz-Verhältnis ist mit 0,6 ausgesprochen günstig. Operativ erzielt der Autobauer zudem eine hohe Eigenkapitalrendite von 16%, die EBIT-Marge lag zuletzt bei 10%. Auch dank der letzten Dividendenerhöhung bietet die Aktie inzwischen sogar eine noch üppigere Rendite von 5,3% und gehört damit zu den attraktivsten Dividendenzahlern im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Eine Erholungsrallye zeigt im Qualitäts-Index heute auch die FUCHS PETROLUB-Aktie, dabei steigt sie um 0,9% auf 45,30 Euro an. Der Schmierstoff-Produzent will sich bei der Suche nach neuen Akquisitionsmöglichkeiten auch in anderen Teilen der Welt umschauen. In Afrika gäbe es noch das ein oder andere strategisch wichtige Land für uns, sagte der Vorstandschef in dieser Woche gegenüber der "Börsen-Zeitung". Wir schauen aber immer nach Kaufgelegenheiten. Zugleich betonte der Manager, dass FUCHS PETROLUB als Familienunternehmen nicht unbedingt anorganisch wachsen müsse. Global sehe er Wachstum vor allem in Asien und Nordamerika, und dort sei es wichtig, in die eigenen Kräfte zu investieren. Erst kürzlich hatte der Firmenchef in der Zeitung Euro am Sonntag erklärt, sich für weitere Übernahmen bereit zu halten. Aktuell investieren wir in das eigene Geschäft durch den Aufbau und die Weiterentwicklung eigener Produktionsstätten, so der Manager. Jedoch habe FUCHS PETROLUB eine Wunschliste mit Firmen, die wir gern übernehmen wollen. Derzeit gäbe es aber nur wenige große Ziele auf dem Markt, erklärte er weiter. Kleinere Firmen mit einem Umsatz von 10 bis 30 Mio. Euro gäbe es dagegen deutlich mehr, vor allem in den USA und in Westeuropa. Aktuell ist das Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern in rund 45 Ländern operativ tätig. Und für 2018 zeigt sich der Vorstand derweil auch ungeachtet wirtschaftlicher Unsicherheiten zuversichtlich, das Ziel, ein Umsatzplus von 3 bis 6% und eine EBIT-Steigerung von 2 und 4% erreichen zu können.

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